
Geländewagen im Abhang; Sicherung und Rettung eines „Unfallopfers“. (Foto: Haag)
Großübung im ehemaligen Steinbruch – Unterstützung durch den MSC Asbach
Von Achim Haag
Asbach. „Schwerer Verkehrsunfall auf der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Obrigheim und Mörtelstein, zwei Fahrzeuge Frontalzusammenstoß, ein Fahrzeug wurde den Abhang hinunter geschleudert, drei Schwerverletzte“, das war das angenommene Unfallszenario zu der über 30 Feuerwehrangehörige der Abteilungen Obrigheim, Asbach und Mörtelstein in den ehemaligen Asbacher Steinbruch gerufen wurden.
Fünf Einsatzfahrzeuge der drei Abteilungen waren vor Ort, die mit jeder Menge technischer Ausrüstung bestückt waren. Um diese Ausrüstung wie z.B. Seilwinde, Hydraulikspreizer, Hydraulikschere und vieles mehr fachmännisch einzusetzen, wurde bei dieser gemeinschaftlichen Übung auch großes Augenmerk auf die Ausbildung der ehrenamtlichen Floriansjünger gelegt. Als Ausbilder und Ansprechpartner fungierten hierbei Daniel Endl, Abteilungskommandant der Asbacher Wehr, sowie Fabian Hafner von der Freiwilligen Feuerwehr Epfenbach.
Daniel Endl war es auch, der als Gesamtübungsleiter die Kameradinnen und Kameraden begrüßte und das Übungsszenario erläuterte. Dann ging es tief in das Steinbruchgelände, dort hatten Mitglieder des Motorsportclubs Asbach drei Unfallfahrzeuge präpariert und entsprechend platziert. Bei allen beteiligten Fahrzeugen wurden im Vorfeld sämtliche Flüssigkeiten entfernt, um dem Umweltschutz gerecht zu werden.
Realitätsnah mit Blaulicht rückten die Einsatzkräfte an, sicherten den Unfallort und machten sich einen ersten Überblick über das Unfallgeschehen. Dann wurden Trupps gebildet, um die technische Hilfeleistung in Angriff zu nehmen.
Die Obrigheimer Wehr kümmerte sich um den im Abhang liegenden Jeep mit einem Schwerverletzten (Dummy-Puppe), die Abteilungen Asbach und Mörtelstein übernahmen den Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge mit jeweils einem Insassen (Mitglieder der Jugendfeuerwehr). Die Vorgehensweise der Hilfeleistung wurde mit den Ausbildern besprochen und so konnten immer auch wertvolle Hinweise für einen etwaigen Ernstfall vermittelt werden.
Hauptziel der zweieinhalbstündigen Übung war es, die schwerverletzten Personen zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben.
Beide Ausbilder konnten nach der Großübung ein überaus positives Resümee ziehen: „Alle Kameradinnen und Kameraden konnten neue wichtige Erkenntnisse gewinnen, das Übungskonzept wurde gut angenommen und professionell abgearbeitet und der erhoffte Übungserfolg hat sich eingestellt“.
Rundum zufrieden mit der gemeinschaftlichen Übung waren auch Gesamtkommandant Frank Streib und Obrigheims designierter Bürgermeister Thorsten Sienholz, die als „stille“ Beobachter vor Ort waren. Ebenfalls hoch zufrieden zeigten sich die Verantwortlichen des Motorsportclubs Asbach mit ihrem Vorsitzenden Benjamin Weber.
Der MSC Asbach möchte das Trainingsgelände nicht nur für ihre Offroad-Fahrten nutzen, sondern künftig auch spezielle Geländefahrtrainings für Einsatzfahrzeuge der Blaulichtfamilie anbieten. Eine erste Pilotveranstaltung fand bereits mit der Abteilung Asbach sowie der Freiwilligen Feuerwehr aus Eberbach statt. Ganz neu ist die Idee nicht: da im stillgelegten Asbacher Steinbruch ideale Voraussetzungen für Übungsfahrten im schwierigen Gelände vorhanden sind, fanden schon vor vielen Jahren Fahrertrainings von Rettungsfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks statt.
Dieses Angebot wurde mit der Gemeinde Obrigheim abgesprochen und soll nun verstärkt beworben werden. Wichtig ist hierbei aber auch, dass das bereits ausgewiesene Naturschutzgebiet im bis 1982 betriebenen Steinbruch vollumfänglich erhalten bleibt. Dieser Bereich im Nordwesten des Geländes wird nicht befahren und wird von den Motorsportfreunden besonders geschützt.
Die Floriansjünger der Gesamtwehr Obrigheim bewiesen ihr Können. (Foto: Achim Haag)