(Foto: Weber)
SPD-Landtagskandidat Patrick Haag besucht die Kuhn GmbH
Höpfingen. (jw) SPD-Landtagskandidat Patrick Haag besuchte gemeinsam mit Mitgliedern der SPD Walldürn-Hardheim-Höpfingen sowie Kreis- und Gemeinderäten und Vertretern der SPD Neckar-Odenwald die Kuhn GmbH Technische Anlagen in Höpfingen. Die Geschäftsführer Jürgen Kuhn und Dr. Michael Kuhn begrüßten die Delegation und führten durch den Betrieb. Das Familienunternehmen ist seit fast hundert Jahren fest in der Region verankert und steht für Qualität, Verlässlichkeit und neue Ideen.
Vom Handwerksbetrieb zum internationalen Technologieführer
Dr. Michael Kuhn stellte die fast hundertjährige Firmengeschichte anhand einer Präsentation vor. Aus einem kleinen handwerklichen Installationsbetrieb hat sich die Kuhn GmbH zu einem internationalen Spezialisten für Trinkwasseraufbereitung, Klärtechnik und industrielle Wasserbehandlung entwickelt.
Heute beschäftigt das Unternehmen rund 200 Menschen und liefert seine Anlagen und Komponenten in mehr als 40 Länder weltweit. Es steht für 100 Prozent Made in Germany und verbindet handwerkliche Präzision mit innovativer Technik.
Auch die nächste Generation trägt bereits Verantwortung: Janis Kuhn leitet den Personalbereich, Peter Kuhn ist verantwortlich für die Produktion und die digitale Weiterentwicklung. Das zeigt, dass Innovation und Kontinuität im Familienunternehmen Hand in Hand gehen.
Einblicke in Forschung, Fertigung und Digitalisierung
Beim anschließenden Rundgang durch den Betrieb erhielten die Gäste Einblicke in den Anlagenbau, den Steuerungsbau und das 3D-Druckzentrum. Im Hydrauliklabor demonstrierte Dr. Michael Kuhn, wie schon kleine Veränderungen bei der Gitterbreite und dem Neigungswinkel eines Abwasserrechens die Leistung deutlich beeinflussen können.
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Besonders beeindruckend war auch die Fertigung der Förderschnecken sowie der Werkstattbereich, in dem verschiedene Rechentypen, Waschpressen und andere Maschinen zur mechanischen Reinigung von Abwasser und Rechengutbehandlung entstehen.
Jürgen Kuhn machte deutlich, dass das Unternehmen nicht nur Maschinen und Anlagen produziert, sondern auch die dazugehörigen Steuerungen entwickelt, baut und programmiert – alles aus einer Hand.
Verantwortung, Teamgeist und regionale Stärke
Die SPD-Delegation zeigte sich beeindruckt von der Vielseitigkeit und der Innovationskraft des Betriebs. „Hier in Höpfingen sieht man, was unsere Region stark macht. Menschen, die Verantwortung übernehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Leidenschaft bei der Sache sind, und ein Unternehmen, das Fortschritt und Nachhaltigkeit verbindet.
Die Kuhn GmbH zeigt, dass man auch im ländlichen Raum erfolgreich und international tätig sein kann, wenn Mut, Fachwissen und Teamgeist zusammenkommen“, betonte Ralf Beyersdorfer, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Walldürn-Hardheim-Höpfingen.
Sauberes Wasser als gemeinsame Aufgabe
Ein zentrales Thema des Austauschs war der Wert von sauberem Wasser. Dr. Michael Kuhn betonte, wie wichtig es ist, sich bewusst zu machen, welche langen Wege Wasser zurücklegt, bevor es in den Haushalten ankommt. Patrick Haag stimmte dem zu und erinnerte an den Ölunfall in Schwarzach im Jahr 2024, bei dem rund 4000 Liter Heizöl in einen Bach gelangten. „Erst in solchen Momenten merkt man, wie wichtig Trinkwasser ist. Jeder Mensch muss Zugang zu sauberem Wasser haben. Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe, die uns alle angeht“, sagte Haag.
Bürokratieabbau und Fachkräftesicherung als Zukunftsaufgaben
Im Gespräch mit der Geschäftsleitung ging es zudem um die aktuellen Herausforderungen für mittelständische Betriebe. Der wachsende Bürokratieaufwand und immer mehr Vorgaben und Gesetze bremsen viele Unternehmen aus und nehmen ihnen Zeit für ihre eigentliche Arbeit. Hinzu kommen der Fachkräftemangel und Unsicherheiten im internationalen Handel durch neue Zölle.
„Unsere heimischen Betriebe leisten Herausragendes, doch sie brauchen endlich wieder mehr Luft zum Arbeiten“, so Haag. „Wir müssen Bürokratie abbauen, Verfahren vereinfachen und jungen Menschen gute Perspektiven bieten. Dazu gehören moderne Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, mit denen wir die Fachkräfte von morgen ausbilden. Nur so bleibt der Mittelstand stark und zukunftsfähig.“
Infrastruktur als Standortfaktor
Ein weiterer Schwerpunkt war die Infrastruktur. Für Unternehmen wie die Kuhn GmbH sind gut ausgebaute Straßen, eine sichere Energieversorgung und schnelles Internet unverzichtbar. Die Geschäftsführer machten deutlich, dass Innovation und Wettbewerbsfähigkeit auch von einer stabilen digitalen Infrastruktur abhängen. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, hat das Unternehmen auf eigene Kosten Glasfaserkabel bis ins Werk legen lassen.
„Der ländliche Raum darf nicht auf der Strecke bleiben. Wer hier produziert und Arbeitsplätze schafft, braucht verlässliche Rahmenbedingungen, von der Straße bis zum Breitbandanschluss“, ergänzte Haag.
Dank und Wertschätzung für den Mittelstand
Zum Abschluss bedankte sich Patrick Haag bei Jürgen und Dr. Michael Kuhn und dem gesamten Team für den offenen Austausch. „Die Kuhn GmbH steht für das, was unseren Mittelstand ausmacht: Fleiß, Erfindergeist und Verantwortung für Mensch und Umwelt. Solche Betriebe sind das Rückgrat unserer Region und verdienen politische Unterstützung, die anpackt statt bremst.“
