31.08.10
Philipp Weber verübt „Honeymoon-Massaker“
(Foto: Agentur)
Limbach. (bd) Philipp Weber ist eine außergewöhnliche Erscheinung im deutschen Kabarett. Seine Selbst-Charakterisierung lautet: intelligent, charmant, pointiert, politisch, schön und wahnsinnig eingebildet. Manche Kritiker nennen ihn ein Genie, aber nur gegen extrem hohe Bezahlung. Das Publikum lacht – und bezahlt dafür!
Auf Einladung von vhs – Aussenstelle, Volksbank und Gemeinde Limbach kommt mit Weber ein weiterer bundesweit mit Kleinkunstpreisen überhäufter Odenwälder am Freitag, 29. Oktober mit seinem Programm „Honeymoon Massaker“, um 20.15 Uhr in die Schulsporthalle.
1974 in Miltenberg am Main geboren, aufgewachsen in Amorbach, ist er angekommen in der ersten Liga des Humorsports. Seine Mutter ist eine engagierte CSU-Kreisrätin, was früh seinen kritischen Widerspruchsgeist weckte. Auch zeigten sich bald seine darstellerischen Fähigkeiten. Weber mimt erfolgreich den Esel beim Krippenspiel im städtischen Kindergarten, brilliert als Baum in „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt und wird zweimal in Folge zum Prunk-Sitzungspräsidenten des Karl-Ernst-Gymnasiums gewählt. Seit 1996 lebt er in Tübingen, nach Studienabschluss tritt er den geplanten Schuldienst nicht an, startet 2004 als Vollerwerbs-Kabarettist. Seinerzeit mit dem baden-württembergischen Kleinkunstpreis ausgezeichnet, brachte sein Programm „Honeymooon Massaker“ in den letzten drei Jahren Meistertitel – den Deutschen Kabarettpreis 2008,den des Freistaates Bayern 2009 und 2010 den Deutschen Kleinkunstpreis mit seinem „Ersten Deutschen Zwangsensemble“. Im TV ist er in allen wichtigen Satire-Formaten zu Gast, vom Scheibenwischer über Ottis Schlachthof, den Quatsch-Comedy-Club und die Mitternachtsspitzen bis zum ARD-Satiregipfel.
Worum geht´s? Ein Mann steht zwischen den Fronten: Hier fordert ein bedrohlich wachsendes Rentnerheer sofortige Fortpflanzung, dort klagen neoliberale Phrasendrescher Flexibilität ein. Der Chef verlangt Überstunden. Die Freundin Antworten zu Kinder, Kirche, Kachelofen – Honeymoon Massaker! Kein Beziehungs-Kitsch. Kein Mann-Frau-Gedöns. Kein Sex. Naja, fast kein Sex. Also, wenigstens nicht nur. Hier geht es um Glauben, Liebe, Hoffnung, Familie, Vaterland, Wirtschaft, Politik und lesbische Fische im Amazonas mit interessanten gesellschaftspolitischen Ansichten. Ein Programm für den Kabarettbesucher mit Geschmack, Stil, Selbstachtung, Humor und blendendem Aussehen. „Kommen sie trotzdem!“ lädt die vhs ein und verspricht „ein Feuerwerk von Pointen – rotzfrech und intelligent!“.
Der Vorverkauf läuft bei der Volksbank Limbach, Karten können unter Tel. 06287-92010 reserviert werden.