Flüchtlinge bleiben in Hardheim

Ausschuss für Verwaltung und Finanzen

Neckar-Odenwald-Kreis/Neunkirchen. Eine ziemlich kurze Tagesordnung erwartete die Mitglieder des Kreistagsausschusses für Verwaltung und Finanzen, der unter Vorsitz des Ersten Landesbeamten Martin Wuttke am Mittwoch in Neunkirchen getagt hat. Bürgermeister Wolfgang Schirk begrüßte die Gäste und blickte insbesondere auf den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zurück, an dem Neunkirchen erfolgreich teilgenommen hat. „Wir haben nicht nur eine Medaille gewonnen. Durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb und die gemeinsamen Anstrengungen haben wir vielmehr auch eine liebens- und lebenswerte Grundlage in unserem Ort geschaffen.“


Im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung stand jedoch ein kurzer Sachstandsbericht über die aktuellen Bemühungen um eine Verbesserung bei der Asylbewerberunterbringung im Kreisgebiet. Derzeit sind alle dem Neckar-Odenwald-Kreis zugewiesenen 134 Personen in einer zentralen Gemeinschaftsunterkunft in Hardheim untergebracht. Dort war allerdings insbesondere die Situation für Familien mit Kindern immer wieder als unbefriedigend empfunden worden. Deshalb war und ist die Landkreisverwaltung seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Alternative, die den betroffenen Familien mehr Privatsphäre ermöglicht. Vor allem das Gebäudeareal Nagel in Elztal-Auerbach hätte dafür hervorragende Voraussetzungen geboten. Allerdings sei, so Erster Landesbeamter Wuttke, mit der örtlichen Bürgerinitiative, die über die Kreisgrenzen hinaus wahrgenommen wurde und Auerbach einen rechten, ausländerfeindlichen Ruf einbrachte (Anm. der Redaktion), leider keine einvernehmliche Lösung zu erzielen gewesen, weil diese auf dem Abriss von zwei der drei Häuser bestanden habe.

Inzwischen gebe es durch die angekündigte Schließung der Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim aber auch sonst eine völlig andere Situation, die ebenfalls mit in die Überlegungen einfließen müsse. Wenn schon der Bund Hardheim den Rücken kehre, dann müsse wenigstens der Neckar-Odenwald-Kreis umgekehrt ein Zeichen der Solidarität setzen, zumal die Asylbewerber auch im Finanzausgleich als Einwohner angerechnet würden. Man habe deshalb im Einvernehmen mit der Gemeinde Elztal beschlossen, das Projekt in Auerbach nicht weiterzuverfolgen, und strebe statt dessen jetzt signifikante Verbesserungen in Hardheim selbst an. Ob das durch eine Sanierung des jetzigen Gebäudes, einen Neubau oder eine andere Lösung realisiert werden könne, müsse erst noch eingehend geprüft werden, zumal der Kreis nicht Eigentümer des Geländes sei. Dadurch, dass man im Haushalt für 2012 entsprechende Mittel vorgesehen habe, sei man allerdings auf jeden Fall handlungsfähig. Bürgermeister Wilhelm Götz, selbst Mitglied des Kreistagsausschusses für Verwaltung und Finanzen, unterstrich die volle Rückendeckung der Gemeinde Elztal für dieses Vorgehen: „Die Wellen, die unsere Planungen in Auerbach geschlagen haben, waren unerwartet hoch und haben den sozialen Frieden in einem Maß gestört, mit dem wir wirklich nicht gerechnet haben. Das war weder im Interesse der Gemeinde noch des Kreises.“

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