Auch Lukas Schmid und Clemens Jurk müssen in dieser Saison Verantwortung übernehmen. (Foto: privat)
Mosbach. (pm) Samstagabend erwartet die Zuschauer um 20.15 Uhr in der Jahnhalle etwas Besonderes: Ein Odenwald-Derby in der württembergischen Handball-Bezirksliga Heilbronn–Franken. Und damit nicht genug, denn es stehen sich mit dem heimischen TV Mosbach und dem gastierenden TSV Buchen 2 von 3 Mannschaften gegenüber, die punktgleich die Tabelle anführen. Zwei Mannschaften von denen man diese Tabellenplätze vor der Runde nicht unbedingt erwartet hätte. Während Buchen im letzten Jahr lange um den Klassenerhalt in der Bezirksliga kämpfen musste, stieg der TV Mosbach aus der Landesliga ab und verlor gleich sechs Leistungsträger, die allesamt durch eigene Nachwuchsleute ersetzt werden mussten.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten sind Mosbachs Handballer nach zuletzt vier Siegen in Folge ein wenig zufriedener. „ Wir freuen uns auf dieses Spiel, denn Derbys haben ja immer eine gewisse Brisanz, locken Zuschauer an und leben von Emotionalität, Rivalität, Spannung und Leidenschaft“, so der Ur-Mosbacher Kai Gärtner vor dem Spiel. Er und seine Mannschaftskollegen finden nun so langsam das Rad, welches es zu drehen gilt um in der Bezirksliga erfolgreich Handball zu spielen.
So sieht es auch sein Trainer Dirk Förster: „ So langsam geht es in die Richtung die ich mir vorstelle. Wir haben sicher noch eine Menge Potenzial nach oben, aber auch das muss wachsen. Schließlich tragen jetzt Spieler die Verantwortung, die im letzten Jahr noch keine Last auf den Schultern hatten. Und die müssen in die neue Situation reinwachsen.“ Er denkt dabei an Marcel Gehring oder auch an Yannick Somogyi. Während Gehring in der Mitte die Fäden zieht und die Fußstapfen von Mario Grimm und Stefan Hebel ausfüllen muss und dies auch hervorragend löst, muss Somogyi auf der linken Königsposition Patrick Mittmann ersetzen. Und der junge Mann macht das bisher erfolgreich und zunehmend unerschrocken. „Die beiden sind menschlich sowieso Granaten und im Handball steigern sie sich immer mehr. Man wächst eben mit seinen Aufgaben“, so der Trainer.
Weiter wachsen müssen wahrscheinlich nicht nur die beiden auch am Samstagabend, denn mit den Buchener Handballern kommt ein unbequemer Gegner. Die Mannschaft von Trainer Karlheinz Pauler versucht aus einer aggressiven Abwehr heraus einen schnellen Ball zu spielen und hat neben den schnellen und wendigen Außen auch aus dem Rückraum und vom Kreis eine ordentliche Durchschlagskraft. „Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann sollten wir mindestens die Leistung aus dem Spiel gegen Weinsberg wiederholen und unsere Fehlerquote noch einmal reduzieren. Schaffen wir das und ziehen wir unsere Fans auf unsere Seite, dann werden wir auch etwas Zählbares in Mosbach behalten“, so ein positiver Kai Gärtner.
Apropos Fans: Die bekommen am Samstagabend neben dem Handball noch etwas anderes geboten. In der Halbzeitpause werden Heiss&Co. durch die Showturngruppe Exotica ersetzt, die sich sicherlich ein wenig filigraner dem Mosbacher Handballpublikum präsentieren wird, als die Hauptakteure auf der Platte. Aber wer weiß, vielleicht wird ja das eine oder andere „Turntalent“ auf Seiten der Handballer entdeckt.