Landwirte benötigen umfangreiches Fachwissen

Landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieb auf Putenmast umgestellt

Die neugierigen jungen Puten haben sich um den Besuch im Stall versammelt (von links): Bürgermeister Ludger Krug, Landwirtschaftsamtsleiter Meinhard Stärkel sowie Landrat Reinhard Frank ließen sich von Betriebsinhaber Timo Fahrmeier über die erfolgreiche Umstellung seines Betriebs auf die Putenmast informieren. (Foto: pm)

Königheim. (pm) Landrat Reinhard Frank hat sich bei einem Vor-Ort-Termin über die gelungene Umstellung eines landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebs auf neue Betriebszweige informiert. Der Hof von Alois Fahrmeier und seinem Sohn Timo in der Haidsiedlung bei Königheim-Pülfringen hat in den vergangenen Jahren den Schwerpunkt von der Milchviehhaltung auf die Putenmast verlagert. Juniorchef Timo Fahrmeier zeigte sich sehr zufrieden mit der Neuausrichtung: Zum einen werde mit der Putenmast bisher ein guter Deckungsbeitrag erzielt, zum anderen sei dieser Betriebszweig auch arbeitswirtschaftlich gut aufgestellt.

Landrat Frank zeigte sich überaus beeindruckt von dem modernen Hof: „Die Landwirtinnen und Landwirte müssen heute über enorm großen Fachwissen in vielen verschiedenen Gebieten von der Betriebswirtschaft bis hin zum Tierschutz verfügen.“ Bei dem Betriebsbesuch wurde er vom Bürgermeister der Gemeinde Königheim, Ludger Krug, und dem Leiter des Landwirtschaftsamtes beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Meinhard Stärkel, begleitet.

Am 1. April 2014 hat die Familie Fahrmeier den neu gebauten Putenstall in Betrieb genommen. Bei jeder Einstallung werden dort 6000 junge Putenhähne im Alter von vier Wochen aufgenommen und dann 20 Wochen lang gemästet. Dazu stehen automatische Fütterungs- und Tränke-Anlagen zur Verfügung, an denen sich die Puten in der Halle frei bedienen können – mit Wasser rund um die Uhr, mit Futter täglich von 6 bis 22 Uhr. Darüber hinaus wird den Tieren Spiel- und Beschäftigungsmaterial angeboten.

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Nach Mastende werden die Tiere von Spezialunternehmen abgeholt und zu Schlachthöfen gebracht. Jeweils 72 Stunden vor der Ausstallung findet die vorgeschriebene Lebendbeschau durch Amtstierärzte des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis statt. Für den Landwirt kommt nach der Ausstallung stets die arbeitsintensivste Phase, denn nun muss der Stall komplett ausgemistet, gereinigt und desinfiziert werden. Erst dann können die nächsten Puten eingestallt werden.

Durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Stallgebäudes wird Strom für den Eigenbedarf erzeugt und damit ein weiterer Beitrag zur Wirtschaftlichkeit geleistet. Der Mist wird an die Biogasanlage Schweinberg abgegeben; später werden die Gärreste zurückgeliefert und als wertvoller Wirtschaftsdünger auf den betrieblichen Flächen der Familie Fahrmeier ausgebracht. Durch die bei der Vergärung abgelaufenen Umwandlungsprozesse ist dies mit deutlich geringeren Geruchsemissionen verbunden als die Ausbringung von unbehandeltem Putenmist.

Die Haidsiedlung ist im Jahr 1972 entstanden. Damals siedelten vier landwirtschaftliche Vollerwerbshöfe gemeinsam aus der Ortslage von Pülfringen aus. Heute betreibt nur noch der Betrieb Fahrmeier Tierhaltung. Die älteren Stallungen werden inzwischen für die Aufzucht von Rindern genutzt, die über den Zuchtverband verkauft werden. Auf der landwirtschaftlichen Fläche erzeugt das Unternehmen Fahrmeier Dinkel für die Produktion von Grünkern sowie Weizen und Gerste. Für einen anderen Betrieb wird darüber hinaus der Mähdrusch übernommen.

Handelspartner des Unternehmens sind unter anderem die Württembergisch-Fränkische Putenerzeugergemeinschaft PEG, Gerbmühlen zur Grünkernerzeugung und weitere Unternehmen im vor- und nachgelagerten Bereich Alois Fahrmeier ist über den Betrieb des eigenen Hofs hinaus vielfältig berufsständisch engagiert, unter anderem als Vorsitzender des Kreisbauernverbands Main-Tauber-Kreis und als Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands im Landesbauerverband. Sohn Timo Fahrmeier ist im Prüfungsausschuss für Landwirtschaftsmeister vertreten.

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