
Buchen. (pm) Das Gesundheitsamt des Neckar-Odenwald-Kreises beschäftigt derzeit der Fall eines Kindergartenkindes aus Buchen, bei dem durch einen Test Tuberkuloseerreger festgestellt wurden. Sofort nach Eingang der entsprechenden Diagnose gingen am vergangenen Freitag zwei Amtsärztinnen vor Ort in die Einrichtung, stellten eine entsprechende Versorgung des Kindes sicher und leiteten zusammen mit den örtlichen Kinderärzten die Untersuchung von möglichen Kontaktpersonen ein.
[themoneytizer id=“17065-1″]
„Tuberkulose ist eine Krankheit, die eigentlich immer in der Bevölkerung präsent ist. Wir verfügen daher über große Erfahrung, so dass wir noch am selben Tag alle in den allgemeinen Standards vorgeschriebenen Maßnahmen ergriffen haben“, sagt die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Susanne Fischer.
Von einer Ansteckungsgefahr wird bei Tuberkulose nur bei solchen Personen ausgegangen, die insgesamt länger als acht Stunden engen Kontakt zu einer ansteckend erkrankten Person hatten. Vor diesem Hintergrund bestehe zu überzogenen Reaktionen kein Anlass. Im vorliegenden Fall wurden vorsichtshalber aber trotzdem alle Kinder, die die Einrichtung besuchen, einer Testung unterzogen, über die jetzt festgestellt werden soll, ob es überhaupt zu einem Kontakt mit dem Erreger gekommen ist. Auch erwachsene Kontaktpersonen wurden durch das Gesundheitsamt nahezu lückenlos erreicht, so dass auch diese untersucht werden können. Dadurch soll eine mögliche Weiterverbreitung der Krankheit verhindert werden.
Aufgrund dieser Maßnahmen sei eine Schließung oder großflächige Desinfektion der Einrichtung nicht notwendig gewesen, erklärt Dr. Fischer. Der Dank des Gesundheitsamtes gehe an die beteiligten Kinderärzte und Apotheken.
Fragen zur Tuberkulose beantwortet das Gesundheitsamt von 8.00 bis 16.00 Uhr unter Tel. 06261/84-2446. Generell wird das Amt immer tätig, wenn meldepflichtige Erkrankungen im Kreis auftreten.