Stadt informiert über Gänseproblematik

4667df43 831d 4951 b1e4 a9f425a12bf8

(Symbolbild – Pixabay)

Heidelberg. (pm) Die Gänse auf der Neckarwiese sind ein Thema, das immer wieder Beschwerden auslöst. Vor allem die Hinterlassenschaften der Gänse schränken die Freizeitnutzung der Wiese ein. Deshalb informierte die Stadt Heidelberg den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität am 29. März 2023 über die rechtliche Lage und die ergriffenen Maßnahmen hinsichtlich der Gänse.

Jagd aus Sicherheitsgründen nicht möglich

Auf der Neckarwiese leben vier verschiedene Gänsearten. Neben der Schwanengans, die schon seit vielen Jahren in Heidelberg vorkommt, leben hier einige wenige Kurzschnabelgänse sowie Nil- und Kanadagänse.

Die Besonderheit der Schwanengans liegt darin, dass sie zwar in Heidelberg häufig vorkommt, landesweit betrachtet aber als gefährdete Art eingestuft ist und daher nicht bejagt werden darf.

Der Bestand an Nil– und Kanadagänsen hat in Deutschland in den vergangenen Jahren hingegen massiv zugenommen. Beide Arten unterliegen dem Jagdrecht und werden in den umliegenden Revieren im Rahmen der Möglichkeiten verstärkt bejagt.

Die Jagd ist in der Zeit vom 01. August bis zum 15. Februar zulässig. Jungtiere der Nilgans, als invasive Art, dürfen ganzjährig auch außerhalb der Schonzeit bejagt werden. Auf der Neckarwiese selbst ist die Jagd aber aufgrund der Gefährdung von Personen grundsätzlich nicht möglich.

Städtische Maßnahmen gegen Gänseproblematik

Die Stadt Heidelberg unternimmt im rechtlich zulässigen Rahmen verschiedene Maßnahmen gegen die Gänseproblematik:

  • Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Umweltschutzorganisationen und Naturschutzbeauftragten werden Monitoring-Aktionen durchgeführt, bei denen in die Gelege eingegriffen wird und diese unfruchtbar gemacht werden. Damit soll der unkontrollierte Zuwachs der Tierart verhindert werden, ohne dass bereits geschlüpfte Küken oder erwachsene Tiere getötet werden müssen.
  • Die Tiere fühlen sich auf der Neckarwiese auch deshalb so wohl, weil hier ein nahezu unerschöpfliches Futterangebot vorhanden ist. Falsch verstandene Tierliebe bringt viele Menschen dazu, die Gänse mit Futter zu versorgen. Um hier entgegen zu wirken, gibt es schon seit längerem ein Fütterungsverbot auf der Neckarwiese. Der Verstoß gegen das Verbot wird mit Bußgeldern von 55 bis 75 Euro geahndet.
  • Zur Säuberung der Wiese wird eine Spezialkehrmaschine eingesetzt, die in der Lage ist, neben Glasscherben, Kronkorken und Zigarettenkippen auch Gänsekot aufzunehmen. Damit beim Einsatz der Maschine die Grasnarbe nicht zerstört wird, muss der Boden vollständig trocken sein. Unter guten Voraussetzungen dauert ein Reinigungsdurchgang etwa drei Arbeitstage.
  • Die Jagdpächter der angrenzenden Feldjagdreviere sind angehalten, die Tiere im Rahmen der Möglichkeiten verstärkt zu bejagen.
  • Zukünftig soll zudem das Naturschutzgebiet „Unterer Neckar“ mittels einer Drohne mit Wärmebildtechnik auf Gelege abgesucht werden, um zu überprüfen, ob dort weitere Gelegeeingriffe sinnvoll sind. Hierzu bedarf es der Genehmigung durch das Regierungspräsidium und der Unteren Naturschutzbehörde.

Umwelt

Von Interesse

# Waldbrunner Mostwoche 2025
Top

# Waldbrunner Mostwoche 2025

(Foto: Hofherr) Apfelsaft, Wanderungen auf dem neuen Weg der Kristalle und Naturaktionen laden ein Waldbrunn. (Hof) Die Mostwoche 2025 hält in Waldbrunn und seinen Ortsteilen eine bunte Vielfalt an Veranstaltungen und Mitmachaktionen für die ganze Familie bereit. Traditionelles Apfelsaftpressen Am Samstag, 27. September 2025, lädt der Ortschaftsrat Schollbrunn von 12 bis 18 Uhr zum traditionellen Apfelsaftpressen beim Feuerwehrhaus ein. Neben frisch gepresstem Apfelsaft dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf allerlei herbstliche Köstlichkeiten freuen. Wanderungen auf dem „Weg der Kristalle“ am Katzenbuckel Mit 13 neuen Lehrpfadstationen glänzt der im Sommer wiedereröffnete „Weg der Kristalle“ am Katzenbuckel. Spannende Einblicke in Vulkanismus, […]

[…]