SV Zwingenberg und Türkspor Mosbach zu Vorkommnissen bei Relegation
Nach dem Relegationsspiel zwischen dem SV Zwingenberg und Türkspor Mosbach 2 um den Platz in der Kreisklasse A kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die einen Polizeieinsatz verursachten (NZ berichtete). In einigen Medien kam es wohl zu übertriebenen Meldungen, weshalb die Vereine nun folgende Stellungnahme herausgegeben haben:
Wir, TS Mosbach 2 und der SV Zwingenberg, möchten hiermit gemeinsam von den bedauerlichen Vorfällen, die sich während und nach dem Relegationsspiels ereignet haben, Stellung beziehen.
Es ist uns wichtig, klarzustellen, dass wir Gewalt auf dem Sportplatz in keiner Weise tolerieren und uns entschieden dagegen aussprechen. Ebenso distanzieren wir uns von jeglichen rassistischen Anfeindungen, die während oder nach dem Spiel stattgefunden haben.
Trotz der Wichigkeit des Spiels war es ein faires Relegationsspiel, bei dem es während der Spielzeit auch zu keinen besonderen Vorkommnissen kam.
Wir sind zutiefst bestürzt über den Vorfall, der wohl von einem Zuschauer ausgelöst wurde, der den friedlichen Verlauf des Spiels im Nachgang gestört hat.
Diese Vorfälle widersprechen unseren Grundwerten des Respekts, der Fairness und des Sportsgeistes. Wir möchten uns bei allen Beteiligten und insbesondere bei den Spielern beider Mannschaften entschuldigen, die durch diese Zwischenfälle in Mitleidenschaft gezogen wurden und damit auch die sportliche Leistung in den Hintergrund gerückt ist.
In Zusammenarbeit mit dem Fußballkreis Mosbach und dem Badischer Fußballverband e.V. werden wir die Vorfälle genau untersuchen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass sich solche Situationen nicht wiederholen. Wir werden konsequent gegen jegliches Fehlverhalten vorgehen und die betroffenen Personen zur Verantwortung ziehen.
Darüber hinaus möchten wir uns bei unserem Gastgeber, dem FC Binau, für das unrühmliche Ende des Spiels entschuldigen. Trotz dieser Vorfälle möchten wir betonen, dass die Veranstaltung insgesamt sehr gut organisiert war und die eingeteilten Sicherheitskräfte schnell eingreifen konnten, um die Situation zu beruhigen. Wir sind dankbar für ihr professionelles Handeln und die effiziente Schlichtung innerhalb weniger Minuten.
Zusätzlich möchten wir betonen, dass die in einigen Pressemitteilungen genannte Zahl von 40 in die Schlägerei verwickelten Personen nicht korrekt ist. Auch dem genannten Begriff „Massenschlägerei“ möchten wir deutlich widersprechen. Der Großteil der Platzordner, Spieler und Zuschauer versuchten nur zu deeskalieren.
Auch mit den regionalen Zeitungen ist man in Gesprächen. Hier möchten beide Vereine die Richtigstellung bzw. einen Korrekturbericht der Ereignisse von jenem Abend.
Wir verurteilen gemeinsam jegliche Form von Gewalt und werden alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.
Wir appellieren an alle Fußballvereine, Spieler und Fans, den Sport als eine Plattform des Zusammenhalts, des Respekts und der Freude zu nutzen. Wir stehen für einen fairen Wettbewerb und ein friedliches Miteinander ein und werden uns weiterhin für diese Werte einsetzen.
Die beiden Vereine haben zudem entschieden als Zeichen gegen Fremdenhass und gewaltfreien Fußball ein Benefizspiel zu Gunsten einer wohltätigen Organisation zu veranstalten.
Gez.
Cengiz Celik, Türkspor Mosbach
Klaus Grüber, SV Zwingenberg
Alena Haberland, SV Zwingenberg
