Konzertprojekt „Mother Earth“ begeistert

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(Foto: Liane Merkle)
Amorbach. (lm) Bereits im letzten Jahr hatten Studierende und ehemalige Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim zusammen mit ihrem Dozenten Christian Roos ihre Begabung und ihr Können mit dem Konzertprojekt „Mother Earth“ in den Dienst der Joachim und Susanne Schulz-Stiftung gestellt.

Ziel des anspruchsvollen Projekts war zum einen die musikalisch ansprechende Unterstützung des JSSS-Satzungsziels „Klimawandel sinnlich erfahrbar machen“, was in der Perspektive „Klima. Kunst. Kultur“ am ansprechendsten gelingen kann und den temperamentvollen und engagierten Künstlerinnen und Künstlern auch mit „Mother Earth 2.0“ hervorragend gelang.

Wobei nicht nur die Besucher des ausverkauften Konzerts profitierten, sondern neben der Sensibilität für unsere eine Welt vor allem das Odenwald-Hospiz in Walldürn, dem die kompletten Eintrittsgeldern des Benefizkonzerts zukommen werden.

Der Titel „Mother Earth“ sollte die Ideologie der Nordamerikanischen Ureinwohner widerspiegeln, nach denen die Mutter Erde den Respekt der Menschen verdient und auch braucht, so wie die Menschen eine funktionierende Umwelt benötigen. Leider sehen sehr viele Menschen aber nur den Spaß ohne weiter an die Folgen für unsere Erde zu denken.

Deutlich machte das die Truppe schon mit dem Eröffnungsstück „Kein Grund für Krieg“ von Berge, das Amelie Gerst neu arrangiert hatte und die Zuhörer nachhaltig beeindruckte.

Wie Christian Roos als versierter musikalischer Leiter und als kompetenter Moderator erläuterte, hatte sein Team sich vornehmlich für Songs entschieden, die sich mit der Schöpfung im engeren und weiteren Sinn beschäftigen und jeder in dieser Truppe war vielfältig musikalisch aktiv – sowohl instrumental als auch gesanglich, obwohl natürlich jeder einzelne seinen besonderen Begabungen nachging.

So waren Sarah Ringwald, Sina Greute und Johanna Götz überwiegend für Gesang verantwortlich, ebenso wie Christian Jahraus, der zusammen mit Debora Niemann auch am Saxofon überzeugte, Jakob Langenbach an der Trompete, Britta Mohr an der Posaune, Amelie Gerst spielte Ukulele und zusammen mit Sophia Schwarz Violine, Elisabeth Erber Cello, Valentin Moosmann glänzte am Schlagzeug und manchmal auch als Sänger, und als Gast überzeugte Jonas Ams am Bass unter Leitung des in Buchen lebenden und an der Mannheimer Musikhochschule unterrichtenden Pianisten, Komponisten und Arrangeurs Christian Roos bei dem zweieinhalbstündigen Konzert im herrlichen Ambiente des Villa Schulz Parks.

Stücke wie „Let it be” oder “Mother Nature’s Son” von John Lennon und Paul McCartney oder “Nature Boy” von Eden Abez waren „unplugged“ und sehr mitreißend zunächst neu arrangiert und dann dem Publikum aus der Region Mudau/Amorbach präsentiert worden und sie setzten sich mit Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung auseinander.

Entweder Mut machend, empfehlend oder zur Revolution anstachelnd begeisterten auch Stücke wie „Schöne, neue Welt“ von Culcha Candela, „Big Yellow Taxi“ von Joni Mitchell, „Will the Circle be unbrocken” als neuer traditioneller Gospel, “Zimmer mit Blick“ von Revolverheld oder „Liebe“ von Moop Mama an dem unvergesslichen Konzertabend.

Dieser setzte sich fort mit Interpretationen von durchaus kritischen – sozial, klimatisch, politischen – Songs von Komponisten, die man nicht vordergründig mit diesen Themen in Verbindung bringt. So beispielsweise „Where have all the flowers gone“ von Pete Senger, „Talkin‘ bout a revolution“ von Tray Chapmann, „Imagine“ von John Lennon oder „Heal the world“ von Michael Jackson.

Als Widerstandssong wurde in Dänemark seit 1942 „Summertime“ von George Gershwin bekannt, zur Revolte stimmt an der „Redemtion Song“ von Bob Marley, man erfuhr, dass aus Gewalt nichts Gutes entstehen kann.

Alle Songs hier so tiefgründig zu erläutern, wie dies Christian Roos in seiner Moderation so hervorragend gelang würde vermutlich den Rahmen sprengen, aber darüber hinaus erläuterte er auch, dass seine Studierenden sich wie schon bei der Premierenumsetzung des Stiftungskonzepts mit Übernachtung in den eigens dafür eingerichteten Räumlichkeiten während der letzten vier Probetage in der Villa Schulz unglaublich wohl gefühlt haben, trotz der sehr intensiven Proben.

Das begeisternde und erfolgreiche Open-Air-Benefiz-Konzert, das das Publikum zeitweise komplett mitklatschend und -singend von den Stühlen riss, bestätigte seine Beurteilung. Stehende Ovationen und Zugabe-Forderungen des Publikums waren der verdiente Lohn für die Künstler, die den Zugabewunsch A Capella mit „Dear Friends“ gerne erfüllten.

(Foto: Liane Merkle)

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