
Obrigheims Bürgermeister Achim Walter (Bildmitte) konnte stellvertretend für die ganze Bevölkerung Glückwünsche zur 1.250-Jahrfeier entgegen nehmen (von links): Altbürgermeister Roland Lauer, Bürgermeister Christian Stuber (Neckarzimmern), Landesminister Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel, Pfarrer Wolfgang Müller und Pfarrer Dr. Stefan Rencsik. (Foto: Achim Haag)
Gemeinde gut aufgestellt und fit für die Zukunft
Von Achim Haag
Obrigheim. Mit vielen interessanten Veranstaltungen für alle Altersgruppen feiert Obrigheim das ganze Jahr über seine 1.250-jährige Geschichte: im Jahr 773 wurde der Ort erstmalig im Lorscher Codex erwähnt.
Quasi als Sahnehäubchen konnte Bürgermeister Achim Walter zum offiziellen Festakt am vergangenen Wochenende in der Neckarhalle über 600 Gäste begrüßen, darunter viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Schulen, Kirchen und Gesellschaft. Ein besonderer Willkommensgruß galt den Grußwortrednern Landesminister Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel sowie Neckarzimmerns Bürgermeister Christian Stuber.
Mit einer ökumenischen Andacht, zelebriert durch die beiden Geistlichen Pfarrer Dr. Stefan Rencsik und Pfarrer Wolfgang Müller, wurde die Festveranstaltung eröffnet.
In seiner Festrede bezeichnete Bürgermeister Walter Obrigheim als eine lebendige Gemeinde mit viel Entwicklungspotenzial in einer landschaftlich sehr schönen Umgebung. Er sei froh, dass viele Obrigheimer:innen, wie auch der Heimatverein Obrigheim, sich mit der Historie des Ortes intensiv befassen. So werden Geschichten und wichtige Ereignisse für die Zukunft und die nachfolgenden Generationen bewahrt. Sein großer persönlicher Dank ging abschließend an alle Beteiligte, Helfer und Mitwirkende, die das Programm des Festaktes ermöglichten.
Landesminister Peter Hauk gratulierte allen Bürgern zu ihrem großen Fest und freue sich außerordentlich, dass Obrigheim vor allem in den vergangenen rund 80 Jahren sich hervorragend entwickelt hat. Er rief die Bevölkerung dazu auf, weiter mit viel Engagement an dieser Weiterentwickung mit zu arbeiten.
Als starken Wirtschaftsstandort, zukunftsorientierten Schulort, attraktive Wohngemeinde und pulsierenden Ort mit vielen Ehrenamtlichen würdigte Landrat Dr. Achim Brötel in seinem Grußwort den Jubelort Obrigheim. Zum stolzen Jubiläum richtete er im Namen des Neckar-Odenwald-Kreises, des Kreistages und der gesamten Landkreisverwaltung die besten Glückwünsche aus.
Als Vertreter aller 27 Städte und Gemeinden des Landkreises Neckar-Odenwald gratulierte Bürgermeister Christian Stuber zum 1.250-jährigen Jubiläum. Auch er sei aktuell in Dauerfeierstimmung, da seine Gemeinde Neckarzimmern wie auch Neckarelz in dem besagten Lorscher Codex vor 1.250 Jahren erwähnt sind. Er attestierte Obrigeim, dass es jung geblieben sei und fit für die Zukunft ist.
Die letzte größere Publikation über die Geschichte von Obrigheim liegt schon über 40 Jahre zurück. Deshalb haben die Verantwortlichen beschlossen, eine aktuelle Ortschronik in Auftrag zu geben. Dr. Martin Krauß vom Verlag Regionalkultur stellte einen ersten Entwurf vor; die Chronik soll dann im Frühjahr 2024 erscheinen. Er animierte die Bürgerinnen und Bürger, weiteres Bild- und Textmaterial zur Verfügung zu stellen.
Zu einem ländlichen Ort wie Obrigheim gehört natürlich auch der ganz spezielle Dialekt. Diesen stellten die „Drei Owwerischer Maid“, bestehend aus Heidrun Eyermann, Ursula Geier und Renate Kirchherr, gespiekt mit weiterem Ortswissen aus der guten alten Zeit, humorvoll vor. Werbung in eigener Sache machten die drei waschechten Obrigheimerinnen für ihre historischen Ortsrundgänge, die im Rahmen der 1250-Jahrfeier angeboten werden (Anmeldung per Email buergerbuero@obrigheim.de oder telefonisch 06261-64650).
Für die musikalische Umrahmung des Festaktes sorgten Mia Hug und Mia Bahler (Gesang), Arwen Haas (Flöte) sowie Eva Sassenscheidt-Monninger (E-Piano) von der Musikschule Mosbach.
Als Schmankerl des Abends stellte im zweiten Teil der Festveranstaltung Comedian Rolf Miller Teile aus seinem aktuellen Bühnenprogramm „Wenn nicht wann dann jetzt“ vor. Mit vielen lustigen Anekdoten berichtete er über seine Kindheit und seinen Freundeskreis aus seiner Heimat Walldürn. Auch die aktuelle Politik und das Weltgeschehen wurde auf amüsante Weise auf die Schippe genommen. Viele Lacher und natürlich den gebührenden Applaus gab es abschließend für seine Parodien einiger Berühmtheiten wie Boris Becker, Udo Lindenberg, Jogi Löw und Rudi Carrell.
Der überaus gelungene Abend klang mit einem köstlichen Buffet, hervorragend zubereitet von der Johannes-Diakonie Schwarzach, und mit Livemusik durch die Obrigheimer Band „Livingroom“ aus.
Info: Die weiteren Festveranstaltungen im Rahmen der 1.250-Jahrfeier sind auf der Gemeindehomepage zu finden.