Pro-Kopf-Verschuldung leicht gesenkt

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(Foto: pm)

Limbach. (pm) Die letzte Limbacher Gemeinderatssitzung war sehr vergabelastig. Bürgermeister Thorsten Weber setzte vor Einstieg in die Tagesordnung einen Tagesordnungspunkt ab, sodass sich der Gemeinderat mit insgesamt 15 Punkten beschäftigen durfte.

Die im Umlaufbeschluss gefassten Vergaben für die Sanierung der Limbacher Halle erhielten nach der Submission der ausgeschriebenen Arbeiten allesamt ortsansässige Firmen den Zuschlag. Die Firma Johmann in Höhe von 118.300,55 Euro bzw. 98.752,71 Euro für die Gewerke Wasser- und Entsorgungsleitungen bzw. Toilettenanlage, die Firma Haun in Höhe von 62.156,28 Euro für Elektroarbeiten sowie die Firma Herweg in Höhe von 25.845,79 Euro für die Fliesenarbeiten. Dazu wurden beim barrierefreien Um- und Erweiterungsbau des Rathauses Holzbauarbeiten in Höhe von 28.742,67 Euro an die Firma Müller und Grimm aus Buchen vergeben.

Revierleiter Wolfgang Kunzmann stellte danach den forstlichen Betriebs- und Finanzplan für das kommende Jahr vor. Revierleiter und Bürgermeister waren sich einig, dass Klimawandel und Trockenheit auch in diesem Jahr wieder ein Thema für den Wald waren. Die schwächelnde Konjunktur machen sich insgesamt beim Preisniveau bemerkbar. Der Wald wird also kein einfaches, sorgenfreies Thema werden.

Wolfgang Kunzmann erläuterte dem Gemeinderat dann das Zahlenwerk unter dem ausdrücklichen Hinweis auf dessen Prognosecharakter. Insgesamt wird ein Überschuss von 4.000 Euro erwartet.

Nächster Punkt war die Jahresrechnung mit Schlussbilanz für das Jahr 2022. Der Bürgermeister hob hervor, dass man einen sehr guten Jahresabschluss präsentieren kann. Die genauen Zahlen hatte dann Rechnungsamtsleiter Klaus Rhein parat. Das ordentliche Ergebnis lag bei 2.686.623 Euro. Die Investitionen der Gemeinde waren mit fast 8 Millionen Euro sehr hoch. Dennoch konnte die Verschuldung leicht um 59 Euro auf nun 1.679 Euro/Einwohner reduziert werden.

Bei der Abwasserbeseitigung erreichte man im maßgebenden Betrachtungszeitraum der Gebühren volle Kostendeckung. Das Bestattungswesen und die Wasserversorgung waren dagegen defizitär.

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Rathauschef Weber bedankte sich beim Kämmerer und dessen Team und fasste zusammen, „mit unserer Ergebnisrücklage können wir ggfs. auf uns zukommende, schwierige Zeiten gut überstehen. Und es bleibt zu hoffen, dass uns der Spagat zwischen hohen Investitionen und positiven Ergebnissen aus dem laufenden Betrieb weiter so gelingt und wir um eine weitere Neuverschuldung so lange wie möglich herumkommen.“

Die nächsten acht Tagesordnungspunkte betrafen Vergaben für den barrierefreien Um- und Erweiterungsbau des Rathauses. Vergeben wurden die Estricharbeiten an die Fa. FBS GmbH aus Merzig zum Preis von 130.525,15 Euro, die Innenputzarbeiten an die Fa. BB Fassaden GmbH aus Aldingen zum Angebotspreis von 108.957,59 Euro, die Schreinerarbeiten für den Saalinnenausbau an die Fa. Binsch GmbH aus Ostfildern zum Angebotspreis von 235.095,13 Euro, die mobile Trennwand Saal/Trauzimmer an die Fa. Dorma Hüppe Raumtrennwandsysteme GmbH aus Westerstede-Ocholt zum Angebotspreis von 27.397,37 Euro und sonstige Schreinerarbeiten im Innenausbau an die Fa. Firma Hainich-Holz GmbH aus Heyerode zum Angebotspreis von 36.247,40 Euro. Keine Angebote gab es für die Gewerke „Baureinigung“ und „Brandschutzvorhang“. Diese werden genauso neu ausgeschrieben, wie das Gewerk „Holzinnentüren“, dessen Angebot um 41 Prozent über der Kostenberechnung wirtschaftlich nicht annehmbar war. Allen Vergaben stimmte der Gemeinderat einhellig zu. Bauamtsleiter Georg Farrenkopf stellte dem Gemeinderat dann zwei Bauvorhaben, darunter ein Funkmast für die Betreiber kritischer Infrastrukturen, vor, die beide die Zustimmung im Gremium fanden.

Wohnraum Flüchtlinge

Der Bürgermeister wiederholte seinen dringenden Appell aus der Einwohnerversammlung nach der Zurverfügungstellung von Wohnraum für Geflüchtete. Die Gemeinde muss in den kommenden Monaten nach aktuellen Zahlen 33 Geflüchtete in die Anschlussunterbringung nehmen, davon einen Großteil eigentlich kurzfristig.

Er appellierte: „Wir sind sieben Ortsteile, wenn wir je Ortsteil eine Wohnung anmieten könnten, wäre der erste große Druck raus. Auch ich möchte eine Belegung von Hallen unbedingt vermeiden. Mieter wird im Übrigen die Gemeinde sein. Bitte kommunizieren Sie das in Ihren Ortsteilen und helfen uns bei der Suche nach Wohnraum. Dezentrale Unterbringung erleichtert zudem eine Integration.“

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