(Foto: pm)
Osterburken. (pm) Um künftig Menschen in Krisensituationen qualifiziert betreuen zu können, haben 13 ehrenamtliche Angehörige des Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Freiwilligen Feuerwehr die Ausbildung zum Kriseninterventionshelfer erfolgreich absolviert.
An insgesamt vier Wochenenden im Vereinsheim des Deutschen Roten Kreuzes Osterburken haben sie das Rüstzeug erlernt, um Menschen in Ausnahmesituationen betreuen und unterstützen zu können.
Die Psychosoziale Notfallversorgung des Neckar-Odenwald-Kreises leistet schnelle psychosoziale Erst- und Akutbetreuung von Angehörigen während und nach Notfallsituationen wie z. B. Verkehrsunfällen, Suiziden oder belastenden Erlebnissen aus Einsätzen von Freiwilliger Feuerwehr, Deutschem Roten Kreuz und Technischem Hilfswerk.
Zu den künftigen Herausforderungen der Absolventinnen und Absolventen gehören u. a. die Betreuung bei und nach der Überbringung von Todesnachrichten durch die Polizei, die Begleitung zu Identifizierungen sowie die Betreuung von Unfallopfern und Angehörigen. Die Betreuung von größeren Gruppen von Betroffenen, wie unlängst nach dem tödlichen Bahnunfall in Adelsheim geschehen, ist auch Teil des Aufgabengebietes der allesamt ehrenamtlich Tätigen.
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Mit einem fantastischen Mix aus theoretischen Inhalten und praxisorientierten Rollenspielen vermittelte der Notfallpsychologe und Fachreferent für PSNV des badischen Roten Kreuzes, Pascal Koffer spannende Einblicke und wichtige Inhalte rund um das Thema Krisenintervention. Unterstützt wurde Koffer durch die Leiter PSNV Michael Genzwürker und Boris und Kößler aus dem Neckar-Odenwald-Kreis.
Im Mittelpunkt stand dabei die Freude am Helfen sowie die Menschlichkeit beim Umgang mit den Betroffenen, ohne dass man als Helfer selbst durch die Belastung psychischen oder physischen Schaden erleidet. Dabei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass Hilfe in Ausnahmesituationen schon bereits durch die reine Anwesenheit und ein Gesprächsangebot erfolgen kann.
Hierbei wird versucht, den Betroffenen Orientierung und Struktur für die nächsten Schritte geben zu können. Ein Dank ging auch an das Team des DRK Osterburken, das sowohl Räumlichkeiten zur Verfügung stellten, aber sich auch bestens ums leibliche Wohl kümmerte.
Sowohl die örtlichen Feuerwehren als auch die Ortsverbände des DRK und die Polizei würdigten das Engagement der Absolventinnen und Absolventen.