Gasthof Adler hat wieder Zukunft

Gasthof Adler hat wieder Zukunft
Gasthof Adler hat wieder Zukunft

Gut 100 Jahre nach dem Bau und einem knapp 20-jährigen Dornröschenschlaf wurde der Gasthof Adler wieder wachgeküsst. (Foto: pm)
Waldbrunn. Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf erwacht der ehemalige Gasthof „Zum Adler“ im Waldbrunner Ortsteil Waldkatzenbach zu neuem Leben.

Das 1922 von Jakob Köbler erbaute Gebäude wurde zunächst als Gasthof und Krankenkassen-Erholungsheim im Luftkurort Waldkatzenbach betrieben. 1972 erwarb Dr. Ernst Hartmann aus Eberbach das Anwesen und betrieb es als Hotel und Seminarhaus für den von ihm gegründeten Forschungskreis für Geobiologie weiter.

Der Mediziner und Verfechter ganzheitlicher Medizin sowie Mitbegründer des Kurgestütes im Ortsteil Mülben bot hier Regenerationskuren mit Kumys und Stutenmilch an und hielt Seminare im Wünschelrutengehen sowie Radiästhesie ab. In den Gewächshäusern des Anwesens führte er Pflanzenversuche durch und versorgte den Betrieb mit Gemüse und Salat.

Sein Sohn Robert Hartmann übernahm als gelernter Koch die Bewirtschaftung, und so wurde der „Adler“ zu einem Anziehungspunkt für Gleichgesinnte in Radiästhesie und ganzheitlicher Gesundheit, bis sich im Jahr 2005 die Türen des Traditionshauses endgültig schlossen.

Der Forschungskreis für Geobiologie Dr. Hartmann e. V. residiert auch heute noch mit dem Neubau neben dem ehemaligen Gasthof in Waldkatzenbach, der Geobiologische Lehr- und Übungsgarten bei der Katzenbuckel-Therme ehrt den Gründer.

Nach langen Jahren des Leerstandes wurde Finanzberater und Immobilienmakler Uwe Dollinger aus Schwarzach auf das Anwesen aufmerksam und kaufte das historische Gebäude. Geplant war ein zukunftsweisendes Bauvorhaben im Gesundheitswesen mit der Absicht, dort einen „Senioren Campus“ zu verwirklichen. Aufgrund der Einrichtungsdoppelung, die durch das bereits bestehende DRK-Seniorenheim in Waldkatzenbach entstanden wäre, entschieden sich die Investoren allerdings dazu, Abstand vom Projekt zu nehmen. So kam es, dass Uwe Dollinger und der heutige Besitzer des „Adlers“ László Oroz zusammenkamen und das Gebäude abermals den Besitzer wechselte.

Oroz, der bereits länger in Waldbrunn wohnhaft ist und im Ortsteil Oberdielbach das Innenausbau-Unternehmen, LA-Bau sowie die Personalleasingfirma LA-Consulting betreibt, suchte ein größeres Haus zur Unterbringung sowohl von Arbeitskräften seiner eigenen Firmen als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Personalvermittler.

So nahm er das Großprojekt in Angriff und ließ in einem ersten Schritt weite Teile des Gebäudes entkernen. Inzwischen sind einzelne Stockwerke bereits kernsaniert und auch schon bewohnt. Dort finden sich moderne Schlafräume sowie attraktive Bäder und Küchen. Auf jedem Stock können in sechs Schlafzimmern insgesamt 12 Personen wohnen, die sich ein Bad und eine Küche als Gemeinschaftsräume teilen. Weiter gibt es eine Waschküche, die mit Waschmaschinen und Trockner ausgestattet ist und die jeder Mieter nutzen kann.

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Derzeit in Arbeit befinden sich Zimmer für Angestellte der LA-Bau und Apartments für Paare. In einem weiteren Schritt sind der Ausbau eines Hotels und eines Restaurants geplant, da Oroz von der Nutzungsgenehmigung des Gebäudes als gastronomischer Betrieb Gebrauch machen will.
Zu dem Informations-Rundgang durchs Gebäude hatten Uwe Dollinger und László Oroz neben den Mitarbeiterinnen aus dem Rathaus Daniela Haibt und Marina Hofherr auch die Mandatsträgerinnen und Mandatsträger des Ortsteils Nicole Wagner, Silke Bornmann und Timo Münch geladen, die mit etlichen Fragen großes Interesse am Projekt zeigten.

Abschließend lobten Oroz und Dallinger die gute und wohlwollende Zusammenarbeit mit der Gemeinde Waldbrunn, insbesondere mit Bürgermeister Markus Haas und bedankten sich bei den Mandatsträgern für ihr Interesse und als Multiplikatoren für die Bevölkerung.


Kommunalpolitiker Silke Bornmann (li.), Timo Münch (Mitte) und Yvonne Wagner aus dem Ortsteil bei einer Besichtigung. (Foto: Hofherr)

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