
(Foto: pm)
Projekte stoßen auf große Resonanz –
Mosbach. (pm) Die Kommunale Gesundheitskonferenz Neckar-Odenwald-Kreis (KGK) bringt seit Jahren Vertreterinnen und Vertreter des Gesundheitssystems zusammen. Bereits zum 13. Mal trafen sich Mitglieder aus verschiedenen Bereichen, darunter Kreistag, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, Wohlfahrtspflege, Kranken- und Pflegekassen, Kirchen, Sportkreise, Ärztevertretungen, Kreisseniorenrat sowie Selbsthilfegruppen, um Gesundheitsthemen mit Kreisbezug zu diskutieren.
Tagung unter Leitung des Landrats
Das diesjährige Treffen fand im Landratsamt unter der Leitung von Landrat Dr. Achim Brötel statt. Er hob besonders das Engagement im Handlungsfeld „Gesund älter werden“ hervor: „Es wurde viel dafür getan, über die Ursachen ‚altersbedingter‘ Krankheiten aufzuklären.“ Ein Rückblick verdeutliche die zahlreichen Fortschritte, die durch die Gesundheitskonferenz erzielt wurden.
Jahresbericht: Fokus auf Prävention
Melanie Rudolf, Leiterin der Geschäftsstelle der KGK, stellte in ihrem Tätigkeitsbericht die Arbeit des vergangenen Jahres vor. Das Jahresthema „Gesund älter werden“ sei von Bevölkerung und Akteuren breit unterstützt worden. Eine anonyme Umfrage soll dabei helfen, das gesundheitsbezogene Verhalten der Kreisbewohner besser zu verstehen. Die Geschäftsstelle ruft weiterhin zur Teilnahme auf, die online möglich ist.
Prävention als Schlüssel zu gesunden Lebensjahren
Akteure der Gesundheitskonferenz informierten im Laufe des Jahres zu altersbedingten Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzschwäche und Diabetes. Christian Bikowski von der AOK Rhein-Neckar-Odenwald betonte in seinem Vortrag die Bedeutung von Prävention und präsentierte aktuelle Diagnosefallzahlen. Diese zeigten, dass die gesunde Lebensführung im Neckar-Odenwald-Kreis in vielen Fällen noch optimiert werden könne.
Erfolgsmodell Wissensreihe zur mentalen Gesundheit
Dr. Achim Brötel würdigte im Jahresrückblick die Wissensreihe zur mentalen Gesundheit als „absolutes Erfolgsmodell“. Die Veranstaltungsreihe unter der Leitung von Dr. Karsten Rudolf, Ärztlicher Direktor der Diakonie-Klinik Mosbach, informiert das erwachsene Umfeld von Kindern und Jugendlichen zu psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen. Die Vorträge fördern den Austausch zwischen Fachkräften und der Bevölkerung.
Bewegungspass: Förderung von Motorik und Bewegung
Melanie Rudolf berichtete über die Erfolge des Bewegungspasses, der von der Hälfte der Kindertageseinrichtungen im Kreis umgesetzt wird. Immer mehr Vereine integrieren das Konzept in ihre Angebote. Die AOK Rhein-Neckar-Odenwald unterstützt das Projekt finanziell und ermöglicht so die kreisweite Umsetzung.
AED-Initiative: Lebensrettende Maßnahmen fördern
Dank breiter Unterstützung hat sich die AED-Initiative (Automatisierte Externe Defibrillatoren) als stabiles Angebot etabliert. Im Neckar-Odenwald-Kreis gibt es inzwischen 315 AED-Standorte. Während der Woche der Wiederbelebung werden Informationsveranstaltungen und Aktionstage angeboten, bei denen Bürgerinnen und Bürger ihr Wissen zu Erster Hilfe auffrischen können. Der Dank gilt dabei zahlreichen Partnern, darunter DRK-Verbände, Kliniken und Schulen.
Gesundheitstag in Buchen
Im Rahmen der Neckar-Odenwald-Tage fand der Gesundheitstag in Buchen statt. 115 Schülerinnen und Schüler informierten sich im Sportzentrum Odenwald an Stationen zu den Themen Ernährung, Bewegung und Nachhaltigkeit. Die Veranstaltung wurde durch den TSV Buchen, die Stadt Buchen sowie weitere Partner unterstützt.
Projekte und Ausblick
Melanie Rudolf stellte außerdem das Projekt „Interkulturelle Gesundheitslotsen“ sowie den Gesundheitswegweiser vor. Für das kommende Jahr plant die KGK, den Schwerpunkt auf „Klimawandel und Gesundheit“ zu legen, mit besonderem Fokus auf gefährdete Personengruppen bei Hitzewellen.
Dank und Appell
Im abschließenden Austausch wurden neue Anstöße für bestehende und geplante Projekte diskutiert. Landrat Dr. Achim Brötel dankte allen Kooperationspartnern, insbesondere Melanie Rudolf, für die erfolgreiche Zusammenarbeit und rief die Mitglieder dazu auf, weiterhin mit der Geschäftsstelle in Kontakt zu bleiben: „Wir sind immer dankbar für Anregungen und Erfahrungswerte, aus denen neue Konzepte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention entstehen können.“