
Bürgermeister Dr. Peter Traub und Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber pflanzen Bäume. (Foto: pm)
Pflanzaktion des Geo-Naturparks und der Stadt Erbach
Erbach. (pm) Am Donnerstag pflanzte der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald gemeinsam mit der Stadt Erbach insgesamt 17 Streuobstbäume. Die Bäume, allesamt Vertreter der vom Geo-Naturpark gekürten Obstsorten des Jahres, wurden in verschiedenen Stadtteilen wie Günterfürst und Elsbach gesetzt. Bürgermeister Dr. Peter Traub und Geopark-Geschäftsführerin Dr. Jutta Weber betonten die Bedeutung dieser Initiative für die Förderung der Artenvielfalt und die Bewahrung alter Obstsorten.
„Streuobstwiesen gehören zu den wichtigsten Kulturlandschaften rund um Erbach“, erklärte Bürgermeister Dr. Peter Traub. „Die neu gepflanzten, wertvollen alten Obstsorten bereichern unsere Region und machen diesen einzigartigen Lebensraum auch für kommende Generationen erlebbar.“
Von Neubaugebieten bis zum Naturkindergarten
Das Außendienstteam des Geo-Naturparks begann die Pflanzaktion im Neubaugebiet „Auf der Höhe“ in Erbach, wo zwei Apfelbäume und eine Birne gepflanzt wurden. Weiter ging es nach Elsbach, wo auf einer alten Streuobstwiese mehrere Obstbäume, darunter Zwetschgen-, Kirsch-, Apfel- und Birnbäume, ihren Platz fanden.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenEin besonderes Highlight war die Anlage einer kleinen Allee aus sechs Bäumen im Areal des neuen Naturkindergartens in Günterfürst. Kinder können dort nun Bäume wie Kirsche, Zwetschge, Mirabelle, Birne und Apfel im Jahresverlauf beobachten und lernen dabei nicht nur deren Blüten, Blätter und Früchte kennen, sondern auch ihre Bedeutung als Lebensraum für Tiere.
Bildung für Nachhaltigkeit
Dr. Jutta Weber betonte die Rolle der Pflanzaktion für die Bildung: „Vor dem Hintergrund des Artensterbens ist es unheimlich wichtig, dass bereits die junge Generation mehr über artenreiche Lebensräume wie die Streuobstwiese erfährt. Dies ist ein zentraler Baustein in der Bildung für nachhaltige Entwicklung, der bei uns im Geo-Naturpark einen hohen Stellenwert einnimmt.“
Darüber hinaus bewahrt die Aktion alte Obstsorten vor dem Verschwinden und trägt aktiv zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Zu den gepflanzten Sorten gehören unter anderem der Spitzrabau (Apfel), die Schweizer Wasserbirne, der Schwarze Falter (Kirsche), die Mirabelle von Nancy sowie der Kalbfleischapfel.
Streuobstwiesen als Hotspots der Artenvielfalt
Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten vom Menschen geschaffenen Lebensräumen. Durch die Kombination aus Kronenschicht der Bäume und Krautschicht der Wiesen bieten sie Lebensraum für zahlreiche Tierarten, von Insekten über Vögel bis hin zu Kleinsäugern. Der Geo-Naturpark unterstützt daher nicht nur die Neupflanzung, sondern auch die Pflege und den Erhalt dieser wichtigen Kulturlandschaften.
Weitere Informationen
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich vor Ort an Schautafeln über die jeweiligen Obstsorten informieren. Zudem bietet der Geo-Naturpark auf seiner Website umfassende Informationen zur Kampagne „Obstsorten des Jahres“ sowie zu weiteren Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt.