
(Foto: pm)
Brückensprengung verläuft planmäßig
Sprengung der maroden Talbrücke bei Bad König/Zell erfolgreich abgeschlossen – Verkehrsminister Mansoori kündigt schnellen Neubau ohne Verzögerungen an.
Bad König. (pm) Am Mittwoch, gegen 11 Uhr, wurde die Talbrücke bei Bad König/Zell erfolgreich gesprengt. Zunächst wurden die vier Pendelstützen der rund 3.000 Tonnen schweren Konstruktion zum Einsturz gebracht. Anschließend fiel der geteilte Überbau wie vorgesehen auf vorbereitete Erdwälle und Fallbetten nahe der Widerlager.
Bedeutung für die Region
Hessens Verkehrsminister und stellvertretender Ministerpräsident Kaweh Mansoori sprach vor Ort von einem „entscheidenden Schritt“, um die zentrale Verkehrsader im Odenwald wiederherzustellen. Die plötzliche Sperrung der Brücke vor drei Monaten aufgrund irreparabler Schäden an den Spannstählen habe das Leben vieler Menschen in der Region erheblich beeinträchtigt – sowohl im Alltag als auch wirtschaftlich. Umso erfreulicher sei es, dass der Abbruch nun so zügig umgesetzt werden konnte.
Taskforce als Erfolgsmodell
Die Planung und Durchführung der Sprengung galten als rekordverdächtig schnell. Dies sei laut Mansoori insbesondere der effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie einer eigens eingerichteten Projekt-Taskforce zu verdanken. Diese habe gezeigt, dass durch gezielte Koordination und konsequente Nutzung rechtlicher Spielräume Planungsprozesse deutlich beschleunigt werden können. „Heute konnten wir beweisen, dass Dinge sehr schnell vorangehen, wenn Bürokratie reduziert wird“, so der Minister.
Dank an die Bevölkerung
Gleichzeitig zeigte Mansoori Verständnis für die Belastungen, denen die Menschen in der Region aktuell ausgesetzt sind – von den Umwegen über Umleitungsverkehr bis hin zur Evakuierung während der Sprengung. Den Betroffenen sprach er seinen Dank für ihr Verständnis aus und versicherte, dass auch der Neubau mit maximaler Geschwindigkeit vorangetrieben werde.
Ausblick auf den Neubau
Auch Kathrin Brückner, Vizepräsidentin von Hessen Mobil, betonte die Bedeutung der Sprengung als Voraussetzung für den Ersatzneubau. Ziel sei es, noch in diesem Jahr die Ausschreibung für Planung und Bau auf den Weg zu bringen. Durch die Möglichkeit einer Gesamtvergabe sollen auch beim Neubau weitere zeitliche Vorteile erzielt werden.