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Großes Interesse an Führungen beim Sommerfest im Tierheim
Dallau. (pm) „Und hier ist der Hundezwinger von unserer Käthe – mit extra großem Kuscheltier„, erklärt Tierheimleiterin Miriam Zimmermann bei den bestens angenommenen Führungen durchs Tierheim Dallau im Rahmen des Sommerfestes.
„Ein Blick hinter die Kulissen“ – dieses Versprechen wurde eingehalten, denn die Teilnehmenden bekamen Einblicke in das Hunde- und Katzenhaus mit Quarantäne, Behandlungsraum, Futter- sowie Waschküche. Und dass die Waschmaschinen und Trockner quasi rund um die Uhr laufen, verwunderte ob der Wäscheberge nicht allzu sehr. Dass die Maschinen, die häufig aus Spenden oder Haushaltsauflösungen stammen, dabei selten länger als ein Jahr durchhalten, auch nicht.
„Dienstags kommt unsere Tierärztin zu unseren Schützlingen“, so Zimmermann. Kleinere Behandlungen können die ausgebildeten Tierpflegerinnen auch selbst durchführen. Dennoch liegen die durchschnittlichen Tierarztkosten bei 15.000 Euro im Monat, darin enthalten sind insbesondere Kastrationskosten. „Den größten Ausgabeposten machen die Personalkosten aus.
Aber auch die Futterkosten sind in den letzten Jahren enorm gestiegen, genauso wie die Verbrauchskosten – das kennen wir ja alle aus dem privaten Bereich“. Viele wüssten auch gar nicht, dass das Tierheim Dallau keine öffentliche Einrichtung ist, sondern durch den Tierschutzverein Mosbach und Umgebung e.V. betrieben wird. Der vierköpfiger Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich – neben Vollzeitjob und Familie.
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Abonnieren Sie kostenlos unserenWer das alles zahle, wollte ein Besucher wissen. „Etwas mehr als ein Drittel stammt von öffentlicher Hand, gut 12 Prozent machen Erlöse aus Vermittlungen, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften aus und den mit Abstand größten Anteil mit mehr als 50 Prozent haben Spenden – ohne diese geht gar nichts“, erklärt die Tierheimleiterin. Jetzt im Sommer benötigt das Tierheim z.B. aufgrund der vielen aufgenommenen Fundkitten eine große Menge an Kitten-Nassfutter und freut sich daher über jedes Schälchen davon.
Veranstaltungen wie das Sommerfest sind zwar eine wichtige Einnahmequelle, vor allem aber soll die Tierschutzarbeit des Vereins der Öffentlichkeit nähergebracht und Menschen ins Tierheim eingeladen werden, die im Alltag vielleicht nur wenige Berührungspunkte mit der Thematik haben.
Diese Möglichkeit haben beim Sommerfest zahlreiche Besucher*innen wahrgenommen. Viele wollen in den kommenden Wochen während den regulären Öffnungszeiten wieder kommen und dann in aller Ruhe nach einem neuen Familienmitglied schauen. Denn nur, wenn die Hunde und vor allem die zahlreichen Katzen ein neues Zuhause finden und vermittelt werden, kann das Tierheim auch neue Fund- und Abgabetiere aufnehmen.
Info: Der Tierschutzverein Mosbach und Umgebung e.V. ist als Betreiber des Tierheims Dallau zuständig für das Gebiet des Neckar-Odenwald-Kreises und die Stadt Eberbach mit insgesamt rund 160.000 Einwohnern. Im Vereinseigenen Tierheim werden Fund- und Abgabetiere liebevoll betreut, medizinisch versorgt und auf ihre Vermittlung vorbereitet. Geöffnet hat das Tierhein freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags von 14 bis 16 Uhr.

Käthe wartet seit Dezember 2022 auf ein neues Zuhause. „Für die über 50 kg schwere Fundhündin haben wir einen extra großem Teddybär ausgewählt“, erzählt die Tierheimleiterin bei einer Führung durchs Tierheim Dallau im Rahmen des Sommerfestes schmunzelnd. (Foto: pm)