Maria Himmelfahrt: Festgottesdienst und Lichterprozession

Maria Himmelfahrt: Festgottesdienst und Lichterprozession
Maria Himmelfahrt: Festgottesdienst und Lichterprozession

(Foto: Helga Schwab-Dörzenbach)

Hettigenbeuern.
(sch) Maria Himmelfahrt ist im Morretal ein besonderes Fest. Auch 2025 erstrahlte der Ort im Kerzenschein. Ein lebendiger Festgottesdienst mit einer aufrüttelnden Predigt und die feierliche Lichterprozession machten den Marienfeiertag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Ein Gottesdienst voller Impulse

Der Abend begann mit dem Marienlied „Sei gegrüßt, Maria!“, vorgetragen vom gemischten Chor des Gesangvereins Harmonie unter der Leitung von Werner Scheuermann, begleitet von Organist Benjamin Scheuermann. Pater Daison begrüßte die Gläubigen und erinnerte daran, dass Maria Himmelfahrt ein Hoffnungsfest sei: die Heimkehr zu Gott – und zugleich eine Quelle von Kraft für den Alltag.

Militärdekan Artur Wagner hielt eine ungewöhnliche, aber eindringliche Predigt. „Predigtschlaf ist der frömmste Schlaf“, scherzte er zu Beginn, doch eingeschlafen ist niemand. Stattdessen machte er deutlich, dass Kirche und Glauben auch in Zeiten von Umstrukturierungen aktuell und lebendig bleiben müssen.

Christsein nach dem Vorbild Mariens

Maria sei keine Heilige mit „Krönchen“, so Wagner, sondern eine kritische Christin, die sich mit den Fragen ihrer Zeit auseinandersetzte. Daraus leitete er drei Grundhaltungen für das Christsein ab: kritisch bleiben, Freude und Humor bewahren und Nächstenliebe leben. Diese Haltung sei ein Schlüssel, um Gott in der Welt erfahrbar zu machen.

Kirche verändere sich, Menschen gingen andere Wege – doch wo Christen zusammenkommen, da sei Gott gegenwärtig. Wagner betonte, dass Freude am Glauben ebenso wichtig sei wie die Zuwendung zu Leidenden. Damit bleibe das Fest Mariä Himmelfahrt trotz aller Veränderungen ein lebendiges Glaubenszeugnis.

Kräuterweihe und Prozession im Kerzenschein

Zum Gottesdienst gehörte die traditionelle Kräuterweihe, bei der die Heilpflanzen als Zeichen der Heilung gesegnet wurden. Anschließend führte die Lichterprozession, musikalisch begleitet von den „Heddebörmer Musikanten“ unter Dirigent Bernd Berres, durch den Stadtteil zum Bildstock der schmerzhaften Muttergottes.

(Foto: Helga Schwab-Dörzenbach)

Entlang des Weges erstrahlten zahlreiche Marienaltäre, die liebevoll geschmückt worden waren. Besonders hell leuchtete ein Altar mit unzähligen Kerzen, doch auch die schlichten Arrangements trugen zum festlichen Charakter bei. Am Bildstock vereinten sich Gesang, Gebet und die Bitten der Gläubigen an Maria.

Dank und gemeinsamer Ausklang

Zum Abschluss dankte Pater Daison allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Trotz Ferienzeit hatten sich zahlreiche Gläubige auf den Weg gemacht, um gemeinsam ein Zeichen des Glaubens zu setzen. Die Erinnerung an diesen besonderen Abend wird in Hettigenbeuern noch lange nachhallen.

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