Verbesserte Schmerzlinderung bei der Geburt

Verbesserte Schmerzlinderung bei der Geburt
Verbesserte Schmerzlinderung bei der Geburt

Unser Bild zeigt (v.li.) Gesundheits- und Krankenpflegerin Kerstin Rechner, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. med. Winfried Munz, Assistenzärztin Dr. med. Nina Gimber, Ann-Christin Makosch mit ihrer Tochter Lotta, Chefarzt der Anästhesie Dr. med. Alexander Frohmajer, stellvertretende Stationsleiterin Simone Herrmann. (Foto: pm)

Neues Verfahren im Buchener Kreißsaal

Neue Pumpentechnik: Frauen können bei einer PDA per Knopfdruck selbst Schmerzmittel dosieren – für mehr Kontrolle und Zufriedenheit.

Buchen. (pm) Frauen erleben Geburtswehen sehr unterschiedlich – von wenig belastend bis hin zu sehr schmerzhaft. Eine verlässliche Begleitung ist dabei die wichtigste Hilfe. Zusätzlich tragen Techniken wie Positionswechsel und bewusstes Atmen zur Linderung bei. Reicht dies nicht aus, stehen im Kreißsaal der Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort Buchen verschiedene Medikamente zur Verfügung, deren Anwendung nun weiter optimiert wurde.

Individuelle Unterstützung durch erfahrene Hebammen

„Viele Schwangere fragen sich, wie sie mit den Schmerzen umgehen werden, die meist mit Geburtswehen verbunden sind. Neben der Unterstützung ist das Gefühl wichtig, selbst aktiv etwas gegen die Belastungen tun zu können“, erklärt Dr. Winfried Munz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Die Hebammen im Buchener Kreißsaal haben viel Erfahrung darin, gemeinsam mit den Frauen den individuell besten Weg zu finden. Sie reagieren flexibel auf die jeweilige Situation und erläutern, welche Möglichkeiten der Schmerzlinderung zur Verfügung stehen.

Periduralanästhesie als bewährte Option

Wenn Methoden wie Lagerungen, Bewegung, Atmung oder Medikamente nicht mehr ausreichen, kommt die Periduralanästhesie (PDA) infrage. Dabei wird ein dünner Katheter im Bereich der Lendenwirbelsäule gelegt, über den ein Betäubungsmittel verabreicht wird. Die Gebärende bleibt dabei bei vollem Bewusstsein und kann aktiv an der Geburt teilnehmen.

Da eine einmalige Injektion nicht immer bis zur Entbindung ausreicht und die Wehenintensität zunimmt, kann es notwendig sein, die Schmerzlinderung zu verstärken.

Neue Pumpensysteme für mehr Selbstbestimmung

Um die PDA noch flexibler zu gestalten, wurden im Kreißsaal Buchen Pumpensysteme eingeführt. Diese werden an den Katheter angeschlossen und ermöglichen es der Frau, per Knopfdruck selbst kleine Mengen Betäubungsmittel zu verabreichen. So kann die Dosierung individuell angepasst und das Schmerzempfinden gezielt reguliert werden.

Positive Erfahrungen mit der neuen Technik

Bei Ann-Christin Makosch, die im August ihre Tochter Lotta zur Welt brachte, kam das neue System erfolgreich zum Einsatz. Sie konnte eigenständig entscheiden, wann sie zusätzliche Schmerzmittel benötigte.

Dadurch wurde ihr Wehenschmerz deutlich reduziert und stabil auf einem erträglichen Niveau gehalten. Die Geburt verlief entsprechend gut, und die Familie konnte die Klinik wenige Tage später zufrieden verlassen.

Zufriedenheit und positive Rückmeldungen

„Diese Möglichkeit zur Selbstbestimmung erhöht die Zufriedenheit der werdenden Mütter erheblich und hat bereits zu vielen positiven Rückmeldungen geführt“, so Dr. Munz. Auch das Team der Anästhesie und Geburtshilfe freut sich, den Frauen in Buchen diese moderne Option anbieten zu können.

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