(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Auf Empfehlung des Landratsamts hatte der Gemeinderat das Büro Weber aus Pforzheim mit der Erstellung eines Strukturgutachtens zur künftigen Abwasserbehandlung in der Gemeinde beauftragt. Das Gutachten, das vom Regierungspräsidium mit bis zu 50 Prozent gefördert wird, untersucht die Altersstruktur und den Zustand der gemeindlichen Kläranlagen.
Handlungsbedarf bei Kläranlagen
Dr. Michael Seeger vom Fachbüro stellte die Ergebnisse vor, die bereits mit der Gemeindeverwaltung und der unteren Wasserbehörde abgestimmt wurden. Für die Kläranlagen in Mudau, Steinbach und Ernsttal besteht aufgrund ihres Alters in absehbarer Zeit Handlungsbedarf. Zwar ist der Fremdwasserzufluss mit rund 77 Prozent relativ hoch, die Reinigungsleistung wird jedoch überwiegend als gut bis sehr gut bewertet – mit Ausnahme der Stickstoffelimination, die zunehmend an Bedeutung gewinnt und mit der aktuellen Technik nicht gewährleistet werden kann.
Langfristig sei in den nächsten zehn bis 20 Jahren mit einem Umbau zu rechnen. Der Investitionsbedarf liegt bei etwa 6,6 Mio. Euro für Mudau, 1,6 Mio. Euro für Steinbach und rund 90.000 Euro für Ernsttal. Beibehaltung der bestehenden Struktur würde laut Gutachten rund 11 Mio. Euro kosten – die günstigste, aber nicht förderfähige Variante. Ein Zusammenschluss von Mudau und Steinbach wäre mit 16,8 Mio. Euro teurer, jedoch förderfähig. Ein Anschluss an Kirchzell oder Buchen würde deutlich höhere Kosten verursachen.
Neben den finanziellen Aspekten berücksichtigte das Gutachten auch Punkte wie Betriebssicherheit, Nachhaltigkeit und Entwicklungspotenzial. Dr. Seeger lobte die Kläranlage Ernsttal sowie die gute Betreuung der Anlagen in Mudau und Steinbach. Er empfahl, die bestehende Struktur beizubehalten und punktuell zu modernisieren.
Auftragsvergabe für Kindergarten-Erweiterung

(Foto: Liane Merkle)
Wie in vielen Sitzungen zuvor stand auch diesmal eine Vergabe im Zusammenhang mit dem Erweiterungsbau des Kindergartens Mudau auf der Tagesordnung. Das Gewerk für Fenster, Außentüren, Sonnenschutz und Verdunklung wurde nach beschränkter Ausschreibung an die Firma AluTechnik Junge Ideen aus Aluminium und Glas GmbH aus Aschaffenburg vergeben. Mit einem Auftragswert von rund 311.060 Euro liegt das Angebot etwa 90.800 Euro unter der ursprünglichen Kalkulation. Die Arbeiten sollen – witterungsabhängig – zwischen Januar und April 2026 ausgeführt werden. Der Baufortschritt ist bereits erfreulich: Das Erdgeschoss steht nahezu vollständig.
Winterdienstplan für 2025/26 vorgestellt
Jahreszeitlich passend stellte Bauamtsleiter Felix Schäfer den Winterdienstplan für 2025/26 vor. Trotz milderer Winter in den vergangenen Jahren soll der Ablauf auch bei schwierigen Bedingungen reibungslos funktionieren. Der gesamte Fuhrpark des Bauhofs sowie die bewährten Vertragsunternehmer stehen bereit. Zuständig sind Jan Hofmann für Steinbach, Rumpfen, Mörschenhardt, Donebach, Ünglert und gemeinsam mit dem Bauhof für Mudau. Der Bauhof betreut Langenelz, Reisenbach und Scheidental sowie zusammen mit Marco Scheuermann die Ortsteile Schloßau und Waldauerbach.
Entscheidung zur Eröffnungsbilanz
Zum Abschluss beschloss der Gemeinderat rückwirkend zum Eröffnungsbilanzstichtag, auf den Ansatz geleisteter Investitionszuschüsse in der Eröffnungsbilanz zu verzichten. Grundlage war die Erläuterung von Kämmerin Marianne Neubauer
