Halbes Jahrhundert Engagement

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Die Klasse 4a sorgte mit fröhlichen Weihnachtsliedern für eine stimmungsvolle musikalische Begleitung des Schulfests. (Foto: Kevin Retlich)

Martin-von-Adelsheim-Schule feiert Förderverein

Adelsheim. (kr) Ein Schulfest, das die Verbundenheit einer ganzen Schulgemeinschaft spürbar machte: Zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins der Freunde und Förderer der Martin-von-Adelsheim-Schule öffnete die Schule am Wochenende ihre Türen, und hunderte Besucher strömten auf das weitläufige Gelände. Eltern, Großeltern, ehemalige Lehrkräfte und zahlreiche Ehrenamtliche aus fünf Jahrzehnten kamen zusammen, um die Schulgemeinschaft, aber vor allem den Förderverein zu feiern, der seit 1975 das Schulleben entscheidend mitprägt.

Festakt mit einem Blick zurück und nach vorn

Bevor das bunte Schulfest begann, würdigte eine Feierstunde in der Eckenberghalle die Arbeit des Fördervereins. Vorsitzende Veronika Köpfle begrüßte die Gäste, unter ihnen Schulleiter Florian Loser, Bürgermeister Wolfram Bernhardt, Vertreterinnen des Elternbeirats sowie Schulamtsdirektorin Katja Meiser. Sie skizzierte fünf Jahrzehnte gelebten Engagements, geprägt von Dankbarkeit, Gemeinschaftsgefühl und Zukunftsoptimismus. Die Schulband, der Schülerchor und die Theatergruppe setzten musikalische und szenische Akzente und erzählten die Geschichte des Vereins in kurzen Darstellungen.

Idee wird zur tragenden Säule

Die Schülerinnen und Schüler nahmen das Publikum mit auf eine Zeitreise und zeigten, dass ein Förderverein vor 50 Jahren keineswegs selbstverständlich war – besonders nicht an einer Grund- und Hauptschule. Engagierte Eltern erkannten jedoch früh, dass Schule erst dann wirklich lebendig bleibt, wenn Wünsche umgesetzt werden können, wo strukturelle oder finanzielle Grenzen erreicht sind. Videoeinspielungen dokumentierten die Entwicklung der Schulgebäude, des Lernumfelds und des Schulalltags, während das Theaterstück die Anfänge mit Wilhelm Blum, Wolf-Dieter May und Manfred Gramlich lebendig werden ließ.

Vom Provisorium zum starken Partner

Aus improvisierten Schulfesten ohne Küche, Altpapiersammlungen und Bewirtungen mit privater Ausstattung entstand ein Verein, der das Schulleben nachhaltig prägt. Musikinstrumente, Sportgeräte, neue Bücher, Pausenspiele, Sitzgelegenheiten, Beamer und vieles mehr wurden finanziert. Insgesamt flossen beinahe 200.000 Euro in Projekte, ergänzt durch unzählige ehrenamtliche Stunden bei Volksfesten, Einschulungen und Weihnachtsmärkten. Viele Grußworte betonten den Förderverein als unsichtbaren Helden, der Wünsche Realität werden lässt, wenn das Budget an Grenzen stößt.

Zum Jubiläum beschenkte der Verein nicht sich selbst, sondern die Schule: Zwei große Sonnenschirme, neue Sitzgelegenheiten und ein frisch gepflanzter Baum sollen den Pausenhof künftig noch attraktiver machen.

Schule als lebendiger Lern- und Begegnungsort

Nach dem Festakt füllten sich Flure, Klassenzimmer und Fachräume rasch mit Leben. Vom ersten bis zum zehnten Schuljahr präsentierte sich ein vielfältiges Programm. Adventliche Bastelangebote, ein Bücherflohmarkt und eine Ausstellung mit Kinderbüchern aus fünf Jahrzehnten sorgten für nostalgische Momente. Ehemalige suchten ihre alten Klassenzimmer auf, und überall entwickelten sich Gespräche über Vergangenheit und Zukunft der Schule.

Zeitreise, Technik und Überraschungen

Eine besondere Attraktion war das 70er-Jahre-Zimmer der Klasse 2b. Tapetenmuster, Musik und Spielzeug aus der Gründungszeit ließen Kinder staunen und Erwachsene schmunzeln. Der Technikraum zeigte die moderne Seite der Schule mit Lego-Robotern und einem 3D-Drucker. Ein ehemaliger Schüler fasste staunend zusammen, dass vieles ohne den Förderverein nicht möglich gewesen wäre.

Ein Fest voller Entdeckungen

Rund um das Schulhaus warteten zahlreiche Stationen, die das Schulfest zu einem Erlebnisparcours machten. Der Escape-Room der neunten Klasse forderte Köpfchen, während Besucher beim Dosenwerfen, Glücksrad und Schulquiz Geschick bewiesen. Selbstgemachte Produkte, Lesezeichen und Geschenkideen fanden begeisterte Abnehmer.

Besonders stimmungsvoll präsentierte sich der Weihnachtsmarkt der Klassen 10a und 4a. Zwischen warmem Lichterglanz duftete es nach Punsch, Plätzchen und gebrannten Mandeln, und Weihnachtslieder schufen eine festliche Atmosphäre. Die Vielfalt der Angebote zeigte eindrucksvoll, wie sehr sich die Schule gewandelt hat – und wie entscheidend der Förderverein zu dieser Entwicklung beigetragen hat.

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