(Foto: pm)
Mosbach. (pm) Donauschwaben findet man in der ganzen Welt, Siedlungsschwerpunkte liegen jedoch im deutschen Sprachraum, wo sie nach den Weltkriegen eine neue alte Heimat gefunden haben, aber auch in den USA, in Kanada, Brasilien, Argentinien und Australien. Auch wenn sie dort mittlerweile seit Jahrzehnten und teilweise bereits in dritter und vierter Generation leben, ist den Donauschwaben eine große Verbundenheit mit ihren weltweit verstreuten Brüdern und Schwestern gemein.
Die Mosbacher Donauschwaben pflegen seit jeher vielfältige internationale Kontakte. Gegenseitige Besuche und Einladungen insbesondere von Jugendgruppen gehören zum Selbstverständnis der Landsmannschaft, die sich der Bewahrung und Pflege ihrer donauschwäbischen Tradition und deren Weitergabe an die nächsten Generationen verschrieben hat. Bereits zum vierten Male durfte man sich vor wenigen Tagen über den Besuch einer Tanzgruppe der American Aid Society of German Descendants Chicago freuen. „Amerikanischer Hilfsverein deutscher Herkunft“ heißt die Gruppe, da die Donauschwaben in Amerika 1948 Paketsendungen mit Salz, Zucker, Medizin in das vom Krieg zerstörte Deutschland schickten.
Die Gruppe bestehend aus 21 Jugendlichen und sieben Erwachsenen befand sich auf einer 14-tägigen Europa-Tournee durch Frankreich, Deutschland und Ungarn und absolvierte während ihres Aufenthaltes im Haus der Donauschwaben Mosbach neben einem Empfang im Rathaus durch Oberbürgermeister Michael Jann auch einen vielbejubelten Auftritt mit donauschwäbischen Volkstänzen, Liedern und Gedichten im Donauschwabenhaus. Unverkennbar gilt die Gruppe aus Chicago, die ein abwechslungsreiches Programm mit Tanz und Gesang- und Textbeiträgen in ständig wechselnden Kostümen vorführte, als die beste donauschwäbische Jugendgruppe der USA.
Der Vorsitzende der Landsmannschaft, Stadtrat Anton Kindtner, freute sich besonders, dass Oberbürgermeister Michael Jann die Zeit gefunden hatte, die Jugendlichen im Bürgersaal zu bergüßen und mithilfe des Imagefilms Mosbach vorzustellen. Ganz besonders ans Herz legte dieser den jungen Besuchern die Besichtigung der Ausstellung Alltagsmenschen – Figuren, deren Ausstrahlung in allen Sprachen verstanden wird.