Wie hier auf unserem Symbolbild, wurde laut Landratsamt auf der Betrieb in Schefflenz regelmäßig überwacht, ohne dass es zu Beanstandungen gekommen ist. (Foto: Wikipedia)
Schefflenz. Im Artikel „Fleisch aus der Region“ – Das tierquälerische Gesicht hinter dem Werbeslogan“ erhebt die Tierrechtsorganisation PETA schwere Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Schlachthof der Emil Färber GmbH & Co. KG in Schefflenz. Bei vier Besuchen im Frühjahr 2014 will das PETA-Team anhand von Videoclips Missstände dokumentiert haben, die gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutzschlachtverordnung verstoßen.
In dem Filmmaterial sollen laut PETA laut quiekende Schweine zu sehen sein, die brutal in den Schlachtraum getrieben werden. Anstatt der einer vorgeschriebenen Betäubungszeit von 20 Sekunden verginge mitunter eine Minute zwischen der Betäubung und dem Entblutungsschnitt, konkretisiert PETA die Vorwürfe. Dies sei aufgrund massiver Abwehrbewegungen der aufgehängten Tiere zu erkennen. Vonseiten der Kontrollbehörden habe man während der Beobachtungszeitraums keine Aktivitäten beobachten, heben die Tierrechtler heraus. Daher habe man bei der Staatsanwaltschaft Mosbach Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Schlachthofes erstattet.
Aufgrund unserer Nachfrage bestätigt Oberstaatsanwalt Franz-Josef Heering den Eingang der Anzeige. Die Staatsanwaltschaft habe einen Anfangsverdacht bejaht und daher die Ermittlungen aufgenommen. Eine weitere Stellungnahme wurde im Hinblick auf das Verfahren abgelehnt.
Vonseiten der Kontrollbehörde beim Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis weiß man um die Vorwürfe gegen den Betrieb in Schefflenz. Bei regelmäßig durchgeführten Kontrollen habe man aber keine Missstände feststellen können, so die Pressesprecherin Simone Schölch.
Harald Koneberg von der Emil Färber GmbH & Co. KG weist die Vorwürfe als unbegründet zurück. Die Vorwürfe seien schlichtweg falsch, stellt der Lebensmittelingenieur klar. Der Betrieb in Schefflenz werde vor Beginn und während der Betäubung und Schlachtung ständig von Amtsveterinären überwacht. Hierbei seien keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, so Koneberg. Darüber hinaus werden die wesentlichen Betäubungsparameter für jedes einzelne Tier automatisch aufgezeichnet. Auch hier sind keine Unregelmäßigkeiten erkennbar, so die Stellungnahme abschließend.
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