CDU-Bundestagsabgeordnete Margaret Horb mit Delegation in London und Edinburgh
London. (pm) Selten schafft es die Delegationsreise eines Bundestagsausschusses in die internationale Presse. Über die Großbritannien-Reise des EU-Ausschusses in dieser Woche berichteten jedoch neben den deutschen Medien auch die Financial Times und die Neue Zürcher Zeitung. Die nordbadische Abgeordnete Margaret Horb war Mitglied der Delegation.
Im Zentrum der Gespräche standen vor allem die britischen Forderungen nach einer Rückverlagerung von EU-Kompetenzen auf die nationale Ebene und das von Premierminister Cameron in Aussicht gestellte Referendum zum Verbleib Großbritanniens in der EU. Die deutschen Abgeordneten fanden dabei klare Worte.
„Ein konstruktives und aktives Großbritannien in der EU ist wichtig für Europa“, sagte Horb nach der Reise, „aber bestimmte Dinge sind nicht verhandelbar. Die Arbeitnehmerfreizügigkeit beispielsweise gehört zu den Grundpfeilern unseres gemeinsamen Binnenmarktes. Hier sind Kompromisse nur schwer vorstellbar und das haben wir auch angesprochen.“
Die Finanzpolitikerin Horb betonte jedoch auch die enorme Bedeutung der deutsch-britischen Zusammenarbeit. „Um nur ein Beispiel zu nennen: Wolfgang Schäuble und sein britischer Amtskollege Osborne haben gerade einen Vorschlag vorgelegt, wie wir die Steuervermeidung internationaler Großkonzerne besser verhindern können. Das zeigt: Ohne enge Zusammenarbeit geht es in einer globalisierten Welt nicht.“
Der internationale Austausch ist der Nordbadener Abgeordneten Horb auch in anderer Hinsicht wichtig: „Wir sind Europäer und Weltbürger. Englisch ist eine Weltsprache, die wir nicht für die Schule lernen, sondern für unser Leben in einer globalisierten Arbeits-, Kultur- und Wirtschaftswelt brauchen und nutzen. Schottland ist wie Baden-Württemberg der bedeutendste Wirtschaftsmotor seines Landes. Viele Gemeinsamkeiten prägen unsere beiden Länder und diese sollten wir auch mittels Schul- und Universitätspartnerschaften vertiefen.“
Deswegen sprach die Finanzpolitikerin in ihren Gesprächen auch die Themenbereiche Jugend, Bildung und internationalen Austausch an. „Mein Interesse“, so die Erasmusstipendiatin Horb, „an der englischen Sprache, Kultur und Geschichte wurde besonders durch die ‚Native Speaker‘, Referendare an meiner eigenen Schule in Osterburken, und durch Sprachreisen intensiviert. Ich hoffe, dass die Gespräche, die ich in Schottland hierüber geführt habe, die Jugendpartnerschaften intensivieren werden, die bereits seit Jahren ehrenamtlich hervorragende Arbeit leisten. Ein wunderbares Beispiels dafür ist die Jugendorganisation ‚The Duke of Edinburgh‘s International Award‘ mit Deutschlandsitz in Osterburken.“