(Foto: Liane Merkle)
Seckach. (lm) Gänsehautfeeling kam auf bei dem bekannten Song „We are the World“, den der Gastgeberchor „Sängerbund 1872“ Seckach als Motto seines Konzerts gewählt hatte und zusammen mit seinem Projektchor und dem überwältigend großen Revival eines Seckacher Schulchors zu Gehör brachte. Kinder und Erwachsene gaben alles und steckten sich gegenseitig mit der Freude am Singen an.
Dieser besonderen Präsentation eines Mammutchors mit entsprechendem Klangvolumen, am Klavier begleitet von István Koppányi und unter musikalischer Leitung von Christa Parstorfer und Agnese Buchauer war bereits ein schwungvoller Auftakt vorausgegangen, dessen Eröffnung der Stammchor des Gastgebers gestaltet hatte. Und zwar mit „Viva, die Stunde sei ein Fest“, gefolgt von „Weit, weit weg“ und dem Hit von Drafi Deutscher, den jeder kennt: „Marmor, Stein und Eisen“ bricht. Und schon bei den Eröffnungsliedern klatschte das Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Seckachtalhalle nicht nur jede Menge Beifall, sondern auch den Rhythmus.
Diese Begeisterung der Zuhörer, darunter Bürgermeister Thomas Ludwig, Ehrenbürger Ekkehard Brand und Rektorin Hampe sowie Vertreter aus Kirchen, Schulen, Politik und Wirtschaft, sollte sich bis zum Ende des über zweistündigen Konzerts sogar noch steigern. „Chöre singen Rock und Pop“ ohne viel Geschwafel drumrum scheint eine echte Marktlücke zu sein. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Bernhard Heilig, der sich bei allen Chören des Abends für das harmonische und unkomplizierte Miteinander in der Freude am gemeinsamen Singen, der Musik, dem Rhythmus bedankt hatte, glänzte der Seckacher Projektchor – ebenfalls unter Stabführung von Christa Parstorfer mit den Stücken „Daddy sang bass“, „You raise me up“ und „Aquarius“ aus dem Musical „Hair“. Und dann hatte noch vor dem gigantischen „You are the world“ der neue Chor der Seckachtalschule seinen großen Auftritt, den er mit vier Solistinnen und dem Stück „Du bist du“ unter Dirigentin Agnese Buchauer mit Bravour meisterte.
Die Chöre „Chorios“ und „Cantare“ aus Neckarzimmern – beide unter Chorleiter Joachim Schumacher, der auch die kurzweilig lockere Moderation übernahm – kamen gemeinsam auf die Bühne. Während Chorios mit „Ich mach mein Ding“ und „You are my only thing“ das Publikum bei Laune hielt, begeisterte der Frauenchor „Cantare“ mit „Dirty dancing“, „Where ever you go“ und als Zugabe „Hardrock Café“. Auch gemeinsam bewiesen sie ihre schwungvolle Vielfältigkeit mit „It never rains in California“, dem Gospel „We pray in the mornig“, „Rocking all over the world“ sowie zum Geburtstag von Joy Flemming „Ein Lied kann eine Brücke sein“. Und dann eroberte „Voice Village“ ein 30köpfiger Rock- und Popchor aus Hohebach mit Temperament, Klangvolumen und einfallsreicher Choreographie und ohne Chorleiter die Bühne und die Gunst des Publikums. „Hoam nach Fürstenfeld“, „I would walk 500 miles“, „Whatever you want“, „People help the people”, “Here I go again”, “Bad case of loving you”, “What’s up” und als unvermeidliche Zugabe “Let’s have a party”.
Und die hatte man dann auch nachdem Bürgermeister Thomas Ludwig in seinen Grußworten die hohe musikalische Qualität des Abends und die lobenswerte Kooperation von Schule, Musikschule und Verein hervorgehoben hatte, lockte das inzwischen schon berühmte Fingerfood-Buffet des Seckacher Gesangvereins als kulinarisches Mehrgang-Menü.