Landschaftspflegetag am Naturdenkmal „Schneckenberg“

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Symbolbild

(pm) Die Stadt Buchen, der Deutsche Alpenverein/Sektion Buchen (DAV) und der Landschaftserhaltungsverband Neckar-Odenwald-Kreis e. V. (LEV) hatten dieser Tage zu einem Landschaftspflegetag am flächigen Naturdenkmal „Schneckenberg“ am nordöstlichen Ortsrand von Hainstadt eingeladen.

Zu dieser ehrenamtlichen Aktion konnte Hainstadts Ortsvorsteher Bernd Rathmann ein gutes Dutzend Helfer begrüßen. Bei sonnigem Wetter kamen Vertreter von DAV, LEV, BUND Buchen und Landwirtschaft. Besonders gefreut haben sich die Akteure über die professionelle Unterstützung des Maschinenrings Odenwald-Bauland e. V.


Roland Ohnhäuser vom DAV berichtete über die mühsame Pflege dieses steilen Muschelkalkhangs, die seine Mitglieder in den vergangenen Jahren über eine Pflegevereinbarung mit dem Landratsamt geleistet hätten. Nun sei der Moment gekommen, an dem der Verein dies personell und maschinell nicht mehr schultern kann. Deshalb hat der DAV den LEV um Unterstützung gebeten.

Nach den kurzen Begrüßungen teilte Matthias Jurgovsky vom LEV die Helfer ein. Der Maschinenring führte die Mahd des noch halbwegs offenen Kalkmagerrasens mit Einachsmäher und Motorsense durch. Weitere Helfer versuchten Durchstiche durch die umgebenen Gehölze anzulegen, damit man künftig das Schnittgut von der Fläche abräumen kann. Zudem wurde versucht, die Gehölzsukzession aus Kiefern, Schlehen und Hartriegel zurückzudrängen. Schließlich müsste das gesamte Material mit Handrechen und Gabeln von der Fläche geräumt werden.

Die Mühe wird sich lohnen. Schon jetzt ist das vom Landratsamt am 17.05.1994 als Flächiges Naturdenkmal ausgewiesene Kleinod für sein außerordentliches Küchenschellen- und Orchideenvorkommen bekannt. Die amtliche Biotopkartierung 1995 belegt den Artenreichtum dieses Kalk-Magerrasens mit ca. 80 Pflanzenarten, sowie hochspezialisierten Schmetterlingen, Wildbienen, Käfern und Heuschrecken. Typische Vertreter sind die „Ästige Graslilie“, der „Franzen-Enzian“ und die Orchideenarten „Bocksriemenzunge“ und „Helm-Knabenkraut“.

Ohne regelmäßige Pflege würde die Fläche jedoch wieder verbuschen. Deshalb bemüht sich der LEV um Fördermittel, um eine regelmäßige Pflege zu ermöglichen. Ziel ist eine künftig jährliche Offenhaltungspflege durch den Maschinenring.

Ein schöner Nebeneffekt der Aktion am vergangenen Samstag war das Miteinander und der Austausch der Vertreter aus Landwirtschaft, Naturschutz und der Kommune. Neben der Erhaltung dieser besonderen Kultur- und Naturlandschaft konnten einmal mehr Brücken gebaut werden.

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