Das Kernteam der Bürgerinitiative „Heddebör unser Ort“ übergab im Rahmen einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung die Ergebnisse der Bürgerumfrage, des Zukunftsdialogs und der Zukunftsschmiede. (Foto: privat)
Konzepte zur Umsetzung werden entwickelt, weiteres Vorgehen wird geplant – Übergabe von Anregungen und „Aufträgen“ an Ortschaftsrat und Stadtverwaltung
Hettigenbeuern. (sch) „Wir haben schon viel erreicht, sind aber zugleich erst mittendrin“, so lässt sich die Ergebnispräsentation der Initiative „Heddebör unser Ort“ im Rahmen einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung treffend umschreiben. Es wurde deutlich, dass es im Morretal zahlreiche gute Ideen gibt, bei der Umsetzung bedarf es allerdings auch einiges an gemeinsamen Engagements sowohl von der ehrenamtlichen Initiative, der Einwohnerschaft aber auch von Ortschaftsrat und Stadtverwaltung. „In Hettigenbeuern wurden in den vergangenen Monaten viele Impulse für das künftige Zusammenleben gesammelt. Ich danke der Initiative für die geleistete Arbeit, “ zollte Bürgermeister Roland Burger lobend Anerkennung und hob die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement hervor.
Ortsvorsteher Norbert Meixner begrüßte zur Ortschaftsratssitzung insbesondere die Mitglieder des Kernteams der Bürgerinitiative „Heddebör unser Ort“ und war erfreut über die zahlreichen Zuhörer, dies sei ein Zeichen für Interesse an der Entwicklung des Stadtteils. Magnus Brünner stellte im Auftrag der Bürgerinitiative die Ergebnisse vor.
Er hielt zunächst kurz Rückblick und erinnerte an zahlreiche Aktivitäten und die Formierung des Kernteams. Es wurde ein Förderantrag bei der Allianz für Beteiligung gestellt und bewilligt, so dass externe Beratung durch Martin Keller-Combé möglich war.
Magnus Brünner nutzte die Gelegenheit für die Unterstützung des Projektes zu danken. Er dankte der Stadt Buchen, der Ortschaftsverwaltung und der Pfarrgemeinde sowie Matthias Grimm, welcher das Logo und den Flyer mit entworfen hat.
Zunächst wurde eine „Bürgerumfrage“ in Form einer aktivierenden Befragung durchgeführt, so erinnerte Magnus Brünner. Nach der Auswertung wurden die Ergebnisse der Umfrage beim Zukunftsdialog im September im Dorfgemeinschaftshaus vorgestellt und daran weitergearbeitet. Hierbei wurde die Themengruppen Treffpunkt/Gaststätte, Einkaufen/Versorgen, Zusammenleben/Nachbarschaftshilfe/Senioren/Familie, Mobilität und Kurpark/Tourismus als Hauptthemen herausgearbeitet und eine große Zahl von Mitwirkenden arbeitete an Thementischen weiter.
Bei der Zukunftsschmiede im Oktober wurde es dann konkreter, hier ging es darum vom „Ende her“ die Sachen bzw. die vorgesehenen Projekte zu überdenken. Was ist sinnvoll und was gibt es zu beachten. Auch hier standen ein reger Austausch und zahlreiche Diskussionen im Mittelpunkt. Es ging um mögliche Standorte, Stolpersteine aber auch darum ob letztendlich wirklich aktuell ein Bedarf für die Umsetzung der verschiedenen Impulse besteht. Es wurde hier deutlich, manches ist gar nicht so einfach umsetzbar, manches scheint jedoch ohne größere Probleme lösbar. Schnell wurden beim Austausch auch jede Menge Schnittmengen und Gemeinsamkeiten der Themenbereiche festgestellt.
Insbesondere das „Informationsthema“, also bessere Kommunikation und mehr gewünschte Informationen rund um alle Themen des Ortes wurden bei allen Themenbereichen als wichtiger Aspekt gesehen. So wurde das Thema „Arbeitsgruppe Information“ neu zu den Hauptthemen aufgenommen.
Das Kernteam bzw. die Initiativgruppe traf sich dann zu einer Nachbesprechung und der Erörterung der Frage, wie das weitere Vorgehen erfolgen soll. Klar wurde hierbei, dass neben dem Kernteam weitere „Kümmerer“ benötigt werden.
Insbesondere die Ergebnisse der rund 100 Fragebögen stellte Magnus Brünner dann dem Gremium vor. Er gab Beispiele was den Einwohnern fehlt, wobei hier die Geschwindigkeitsanzeigetafel, Ruhebänke an den Spazierwegen, bessere Radwegen, bessere Busanbindung, der Dorfladen bzw. Einkaufsmöglichkeiten und die Pflege/Attraktivitätssteigerung des Kurparkes ebenso wie auch eine Nachbarschaftshilfetafel oder einen Informationsflyer und am öftesten ein Treffpunkt genannt wurden.
Bei den Wünschen für Heddebör wurden ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten und Treffpunkt ebenso wie Mobilität und Nachbarschaftshilfe wieder thematisiert.
Magnus Brünner ging dann auf verschiedene Themen ein, bei welchen vom Kernteam schon Konzepte angedacht wurden. Er stellte hierbei die möglichen verschiedenen Phasen der Umsetzung vor, es sind keine Zeitpläne sondern es müssen Projekte angestoßen und dann weiter ausgebaut werden. Ob an Themen weitergearbeitet wird und die nächste Phase überhaupt beginnen kann, hängt immer davon ab, wie das Angebot angenommen wird und ob es Engagierte gibt, die bereit sind sich einzubringen.
Es wurde so beispielsweise eine Arbeitsgruppe Information gebildet. Bei der Gruppe „Zusammenleben“ ist ein Fahrdienst für Senioren in Planung. Auch ein Kurs „Häusliche Betreuung in der Altenpflege“ ist angedacht. Beim Dorftreffpunkt wird aktuelle in „Phase 1“ eine mögliche Nutzung vorhandener Infrastruktur geprüft. Das Ortschaftsratsgremium wurde hier um Unterstützung bei der Suche eines geeigneten Raumes gebeten. Der Dorftreff könnte, so die Idee, verschiedene Ansätze und Ideen gut miteinander verknüpfen.
Beim Ausblick auf die nächsten Schritte ging Magnus Brünner auf die weitere Konkretisierung der Projekte ein, es werde eine kontinuierliche Auswertung der Nutzung der Angebote erfolgen müssen. es werden Möglichkeiten der Finanzierung geprüft. Am Schluss folgte vor der offiziellen Übergabe der Dokumentation über die Ergebnisse der Antrag bzw. die Bitte an den Ortsvorster, die Ortschaftsräte und den Bürgermeister die Projekte nach Möglichkeit zu unterstützen. Es gebe Punkte wie zum Beispiel die Wege im Friedhof, die Pflege der öffentlichen Einrichtungen oder die Pflege von Wanderwegen um welche sich die Stadt kümmern sollte. Die Liste mit Punkten bzw. Anregungen aus den verschiedenen Beteiligungen (Bürgerumfrage/Zukunftsdialog/Zukunftsschmiede) die in öffentlicher Zuständigkeit, von Ortschaftsrat und/oder Stadtverwaltung liegen wurde dann zusammen mit der Ergebnisdokumentation von Magnus Brünner an Bürgermeister Burger und Ortsvorsteher Meixner überreicht.
„Die Dinge sind jetzt zu bewerten und zu prüfen. Hier sollten sich erst einmal die Ortschaftsräte als Gremium, bzw. gewähltes Organ der Bürgerschaft vor Ort Gedanken über eine Prioritätenliste machen“, so Bürgermeister Roland Burger abschließend.
„Gerne wollen wir gemeinsam mit dem Ortschaftsräten und den Einwohnern weiter an den Themen arbeiten“, so die Zusicherung und das Fazit des Kernteams.