Friedbert Schäfer mit Staatsmedaille geehrt

(Foto: Liane Merkle
Reisenbach. (lm)  Mit der Staatsmedaille in Silber des Landes Baden-Württemberg hat Landwirtschaftsminister Peter Hauk den überzeugten und in zahlreichen Fassetten der Forst-, Jagd- und Landwirtschaft beheimateten Friedbert Schäfer aus Reisenbach ausgezeichnet.

Der Minister würdigte damit die besonderen, jahrelangen Verdienste des 71jährigen um die Land- und Forstwirtschaft in seiner Heimat und darüber hinaus. Die Überreichung der für unseren Raum nicht so bekannten aber dennoch wertvollen Staatsmedaille fand im Rahmen einer Feierstunde in der örtlichen Schule statt, wozu Ortsvorsteher Matthias Rechner neben Minister Peter Hauk und Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger auch die Forstbetriebsleiter Anna Haas (Adelsheim) und Jörg Puchta (Walldürn) sowie Vertreter aus der Forst- und Landwirtschaft, dem Maschinenring und aus der Kommunalpolitik begrüßte.

Mit Kompetenz, Überzeugungskraft und dem steten Blick für das „Machbare“ habe sich Friedbert Schäfer stets für die Belange der Menschen und ihr Leben im ländlichen Raum eingesetzt, betonte Minister und MdL Peter Hauk namens der Landesregierung Baden-Württemberg in seiner Laudatio. Friedbert Schäfer habe immer mit und für die Menschen und ihre Belange gearbeitet. Sein Wirken sei bekannt und geschätzt, denn er habe durch sein soziales und ehrenamtliches Engagement seine (Wahl-)heimat und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu jeder Zeit gestärkt. Heimat schaffe Identität, emotionale Bindung, in der Heimat sei das Herz und vertraute Menschen, betonte Hauk weiter.

Bei Friedbert Schäfer als Sicherheitsbeauftragten der Berufsgenossenschaft für Land- und Forstwirtschaft hatten Beruf und Ehrenamt ineinander gegriffen. Er gehöre zu den Menschen, die Baden-Württemberg zum stärksten ländlichen Raum gemacht haben, auch dank der ehrenamtlichen Aktivitäten. Zudem sei der Geehrte bisher 40 Jahre Mitglied bei den Mudauer Siedler- und Gartenfreunden und fast genauso lange als fachlich geprüfter Gartenfachwart in deren Vorstandschaft tätig.

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Einer seiner Mittelpunkte war der Wald, weshalb er von 1998 bis 2017 als Vorsitzender und danach bis 2019 als Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Limes-Odenwald vorstand. Von 1992 bis 2007 war er Vorstand und Schriftführer und danach nochmals 10 Jahr zusätzlich als Kassier der Jagdgenossenschaft Reisenbach aktiv.

Er hat beruflich und ehrenamtlich durch unzählige kurzweilig und nicht „klugscheißerisch“ abgehaltene Motorsägen- und Seilwinden-Lehrgänge sowie Unfallverhütungskurse maßgeblich dazu beigetragen, dass mindestens ebenso viele tragische Unfälle in Forst- und Landwirtschaft vermieden werden konnten. Im Namen der Landesregierung zeichnete Minister Hauk ihn nun mit der Staatsmedaille für Land- und Forstwirtschaft in Silber aus.

Ein Blumengebinde gab es für Ehefrau Gertrud. Zum Thema Forst gehöre auch die Jagd und Kenntnisse über Wildschäden und Wildschadensverhütung, sagte Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger. Darüber hinaus sei Friedbert Schäfer versiert beim Thema Maschinen und Gerätschaften für die Land- und Forstwirtschaft. Der Geehrte sei in der Gemeinde bekannt, als Ansprechpartner in vielen Bereichen beliebt, aktiv in vielen Vereinen und Institutionen und sei ein wichtiger Bestandteil in der Gemeinde Mudau.

Ortsvorsteher Matthias Rechner: „Der Ortschaftsrat von Reisenbach ist stolz, dass ein Reisenbacher eine solche Medaille erhalten hat. Er ergänzte die Laudatio durch einige Anekdoten, aber auch die weiteren ehrenamtlichen Beteiligungen von Friedbert Schäfer, der lange Jahre als 1. und 2. Vorsitzender des TV Reisenbach, vor allem während des Sportplatzbaus, dessen Geschicke geleitet habe und noch heute dort in der Gymnastikgruppe aktiv sei.

Er habe sich im örtlichen gemischten Chor aktiv eingebracht, sei an fast allen OR-Sitzungen vertreten und stehe auch hier mit Rat und Tat zur Verfügung. Er sei für den Bau und Erhalt zahlreicher Waldwege maßgeblich mit verantwortlich und man habe ihn glücklicherweise auch bei der angehenden Flurneuordnung, dem neuesten Reisenbacher Projekt, als Berater gewinnen können. Forstbetriebsleiter Jörg Puchta überbrachte den Dank der gesamten „Forstfamilie“ des Neckar-Odenwald-Kreis. Er habe den Geehrten als anpackend, lösungsorientiert, offen, unkompliziert, herzlich und mit einem Charme, der gepaart mit einer gewissen Schlitzohrigkeit äußerst sympathisch ist, kennen gelernt.

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Seinem Wirken, seiner Fachkompetenz und seinem Geschick, Wissen zu vermitteln, sei es zu verdanken, dass viele Unfälle im Wald vermieden werden konnten. Mit Unterstützung der überzeugten Forstbetriebsleitungen habe Schäfer über 24 Jahre lang jährlich rd. 1.000 Menschen geschult. Seine ehemaligen „Kollegen“ der Forstbetriebsgemeinschaften überbrachten Grüße und Dank.

Friedbert Schäfer selbst dankte mit für ihn eigenen Worten für die hohe Auszeichnung, allen Wegbegleitern für das kooperative und harmonische Miteinander, seiner Familie für Verständnis und Rückendeckung, bevor Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger namens der Gemeinde zu einem anschließenden Stehempfang einlud.

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