(Symbolbild – Felix Mittermeier/Pixabay)
MdB Alois Gerig: Erneute Trockenheit unterstreicht Handlungsbedarf in unseren Wäldern
(pm) Die geringen Niederschläge der vergangenen Wochen bereiten Waldbesitzern und Förstern schlaflose Nächte. Nach zwei schlimmen Dürrejahren fürchten sie, dass auch 2020 eine ausgeprägte Trockenheit die Wälder weiter schädigen könnten. Am Mittwoch hat der Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages die Lage diskutiert.
„Die dramatische Trockenheit erinnert uns eindringlich daran, dass wir uns trotz der Corona-Krise um unsere Wälder kümmern müssen“, erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Alois Gerig, der Vorsitzender des Ausschusses ist. Wichtig sei jetzt, nicht zu verzweifeln sondern anzupacken: „Erhebliche Mengen Schadholz müssen aus den Wäldern gebracht werden, damit sich der Borkenkäfer nicht weiter ausbreiten kann und der akuten Brandgefahr vorgebeugt wird.“
Bund und Länder stellen Finanzhilfen bereit, um Waldbesitzer zu unterstützen. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz sollen in diesem und in den nächsten drei Jahren rund 800 Mio. Euro ausgezahlt werden. „Die EU-Kommission muss die Notifizierung der Beihilfe endlich abschließen – dann können die Forstverwaltungen dafür sorgen, dass das Geld zügig im Wald ankommt“, fordert Alois Gerig, der auch forstpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.
Erschreckend ist, dass Jungpflanzen bereits jetzt schon wieder vertrocknen. Sobald die Feuchtigkeit in den Böden zunimmt, muss die Wiederaufforstung angegangen werden. Nach den beiden Dürrejahren sind deutschlandweit 245.000 Hektar wieder zu bewalden. „Ziel der Waldhilfen von Bund und Ländern ist, durch fachkundigen Waldumbau klimastabile Mischwälder zu schaffen – besonders Kleinwaldbesitzer brauchen dabei die bewährte Unterstützung der Forstämter und finanzielle Hilfe“, so Alois Gerig.
Der Abgeordnete für den Wahlkreis Odenwald-Tauber betont, dass Forstpolitik vor wichtigen Aufgaben stehe: „Um Forstbetriebe zu stabilisieren, brauchen wir Konzepte, wie die CO2-Speicherleistung der Wälder vergütet werden kann. Zudem müssen wir die stoffliche und energetische Holznutzung voranbringen, z.B. durch Bauen mit Holz.“ Das Ziel sei aller Mühen wert: „Wir wollen, dass unsere Wälder als artenreiche Natur- und Erholungsräume, nachhaltige Rohstoffproduzenten und aktive Klimaschützer für kommende Generationen erhalten bleiben!“