Die „Braut“ ist eine Eiche

(Foto: pm)

Eiche und Roteiche erzielten Rekorderlöse bei der diesjährigen Eichen- und Buntlaubholzsubmission – Wertvolles Laubholz ist gefragt

Sinsheim. (pm) Der Leiter der Holzverkaufsstelle im Rhein-Neckar-Kreis, Michael Herwig, war hocherfreut, als er seinen Kolleginnen und Kollegen am Kreisforstamt von den Ergebnissen der diesjährigen „Eichen- und Buntlaubholzsubmission Bruchsal 2021“ berichten durfte. Eine rege Nachfrage zahlreicher Holzkunden, ein Allzeithoch bei den durchschnittlichen Erlösen pro Festmeter und Rekorderlöse bei Eiche und Roteiche. „Der Aufwand hat sich gelohnt und bezahlt gemacht“, resümiert Herwig.

Im Rhein-Neckar-Kreis waren die Hölzer auf dem Lagerplatz „Fröschgrund“ in Sinsheim zu sehen. Die angebotene Menge bewegte sich im Rahmen des Vorjahres, jedoch mit deutlichem Schwerpunkt hin zur Eiche. Insgesamt nahmen an der geheimen Versteigerung 40 verschiedene Holzkunden aus dem In- und Ausland teil.

Bei den ausländischen Kunden dominierten Franzosen – sie ersteigerten wertvolle Eichen, die sich durch astfreies Holz sowie einen engen Jahresringaufbau auszeichnen und damit für den Bau von Fässern (Barrique) eignen. Denn während es in Deutschland nur noch wenige Küfereien gibt, ist dieses Handwerk in Frankreich noch weit verbreitet und entsprechend hoch die Nachfrage nach gutem Fassholz.

Der wertvollste Stamm in diesem Jahr, die sogenannte „Braut“, war ebenfalls eine Eiche. Und wie im vergangenen Jahr kam diese aus dem Gemeindewald Epfenbach. Der Stamm erbrachte herausragende 1.328 Euro pro Festmeter.

Aber auch einzelne Eichen aus den Stadtwäldern von Hemsbach, Sinsheim und Weinheim knackten die 1.000er-Marke. Solche Stämme werden aber nicht zu Fassdauben, sondern zu hochwertigen Furnieren verarbeitet. Furniere dienen der optischen Verkleidungen von Möbeln, Wänden oder Türen. Besonders hoch ist die Nachfrage nach Furnieren im Bereich von Schiffs-, Flugzeug- und Automobilbau.

Auch die aus Nordamerika stammende Roteiche brachte dieses Jahr gute Erlöse. Im Gegensatz zu ihren deutschen Verwandten, Stiel- und Traubeneiche, ist die Roteiche nicht für den Fassbau geeignet, da sie ihre großlumigen Gefäße im Kernholz nicht verschließt. Würde man also ein Weinfass aus Roteiche befüllen, wäre es undicht.

Aber im Möbel- und Treppenbau findet Roteichenholz gerne Verwendung, erklärt das Kreisforstamt. Weitere Baumarten, die im „Fröschgrund“ versteigert wurden, waren Walnuss, Kirsche, Esskastanie, Bergahorn und Esche.

Die Holzverkaufsstelle bedankt sich bei allen Beteiligten für die Mitarbeit und Unterstützung bei der diesjährigen „Eichen- und Buntlaubholzsubmission Bruchsal“ und gratuliert allen Kommunen und privaten Waldbesitzenden.

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