
(Foto: Liane Merkle)
Großeicholzheim. (lm) Der Kerwebrauch Hammeltanz ist eine echte Rarität geworden, doch die Großeicholzheimer Kerwegesellschaft hält diese Tradition als Abteilung der Aichelzer Schnäischittler seit Jahren mit großem Erfolg hoch, und das entsprechend große Publikum honoriert diesen Einsatz.
Doch in diesem Jahr startete der Hammeltanz vollkommen außergewöhnlich mit einer Schweigeminute in Gedenken an Marina Herkert, eines der aktivsten Kerwemitglieder, die vollkommen überraschend verstorben war. Die Einnahmen rund um das Tanzgeschehen sollen ausschließlich den Kindern der Verstorbenen zukommen.
Dann wurde der Wecker gestellt, die acht Tanzpaare stellten sich auf und die Musik von Dustin Kord (Gitarre) und Leon Vogel (Akkordeon) erklang, während der Hammel mit vielen Streichelpausen umringt von Kindern seine Runden um die Tänzer drehte und ein Blumenstrauß von Paar zu Paar weitergereicht wurde. Als der Wecker klingelte, hatten Isabel Brümmer und Hagen Stasch den „Hammel ausgetanzt“, sprich den Blumenstrauß in Besitz, den die Tanzpartnerin behalten durfte, während ihr Partner nach aktuellen Regeln der Kerwegesellschaft zwei Kästen Bier spendiert.
Der umworbene und schön geschmückte Hammel darf also weiterleben und die Tänzer im nächsten Jahr wieder begleiten. Zu Ehren der Verstorbenen stellten sich die Aktiven mit dem Siegerpaar und dem Hammel zusammen auf.