Kirche in Hainstadt wie Kuppelkino

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(Foto: pm)

NOKZEIT im Gespräch mit Jakob Link

Hainstadt. Am Samstag 16. März, um 19 Uhr, wird das komplette Oratorium Adam von Gregor Linßen in St. Magnus, Hainstadt aufgeführt. Der gesamte vordere Kirchenraum wird wie im Kuppelkino zur Projektionsfläche von Videosequenzen und Lichtinstallationen.

Die Konzertbesucher werden durch diese optische Inszenierung nicht nur Zuhörende sein, sondern in das Gesamtgeschehen einbezogen. Diese komplexe Einrichtung liegt in den Händen von Jakob Link aus Hainstadt, der mit seinem Knowhow weltweit gefragt ist.

NZ: Jakob Link, Sie haben zu Beginn Ihrer Karriere mit dem Gewinn des LD Talent Club im Jahr 2020 Ausrufezeichen gesetzt. War das der Türöffner?

Jakob Link: Der LD Talent Club hat mir sicherlich viele Türen geöffnet. In meiner Branche geht es um Menschen und Vertrauen. Dort durfte ich sehr viele Branchengrößen kennen lernen und auch meinen Namen in die ein oder andere Runde werfen.

NZ: Mittlerweile betreuen Sie Künstler wie Nino de Angelo, Chippendales; Produktionen wie Rock meets Classic und Festivals. Die Welttournee von Helloween brachte Sie gar nach Japan. Können Sie sagen, warum solche großen Namen Ihre Arbeit wertschätzen?


Jakob Link: Ich schrecke nie vor einer Herausforderung zurück. Für Helloween habe ich zum Beispiel das komplette Video System entworfen, gebaut und auf die Straße gebracht. So etwas hatte ich in diesem Unfang noch nie getan, doch mein System hat einwandfrei funktioniert. Innovation und vor allem Zuverlässigkeit werden in meiner Branche sehr geschätzt.

NZ: Bei den Schlossfestspielen in Ettlingen gab es mit der Lichtinszenierung des Musicals „A Grand Night for Singing“ eine neue dramaturgische Ebene. Eine Schlossfassade zu bespielen gehört sicherlich nicht zu den alltäglichen Aufgaben?


Jakob Link: In diesem Sommer in Ettlingen habe ich wirklich viel über das Thema Videokunst lernen dürfen. Ein Projektionsmapping dieser Größe hatte ich zuvor noch nicht betreut. Dank einer detaillierten Vorplanung und tollen Kollegen im technischen und kreativ Bereich wurde auch dieses Projekt zu einer unvergesslichen Erfahrung.

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NZ: Und jetzt Adam in Hainstadt. Schüttelt man das aus dem Ärmel oder ist ein „Heimspiel“ eine besondere Herausforderung?


Jakob Link: Jedes Projekt dieser Art bringt neue Herausforderungen und Schwierigkeiten mit sich. Bei Adam bin ich mir aber ganz besonders sicher, dass das gesamte Team mit vollem Elan dabei ist und einen großartigen Abend zaubern wird.

NZ: Der Chorraum der Kirche in St. Magnus bietet ja keine ebene Projektionsfläche. Wie ermöglichen Sie, dass die Videos nicht verzerrt wiedergegeben werden?


Jakob Link: Die Projektion innerhalb des Chorraumes ist sicherlich die schwierigste Aufgabe die es zu bewältigen gibt. Das Bild der Projektoren muss entgegengesetzt zur Kuppel verzerrt werden, damit es am Ende wieder gerade wird. Nach dem Aufbau der Technik werde ich viele Stunden damit verbringen diese Verzerrung einzurichten. Wenn Sie also in den Tagen vor der Aufführung nachts ein Licht in der Kirche flackern sehen wissen Sie, dass ich gerade arbeite.

Das NOKZEIT-Gespräch mit Jakob Link führte Horst Berger.

Karten für Adam sind sowohl im Online-Ticket-Portal als auch im Verkehrsamt Buchen erhältlich. Jugend-, Kirchen- und Projektchor St. Oswald, Buchen singen mit Band und Solisten unter der Leitung von Kirchenmusiker Horst Berger; veranstaltet vom Förderverein Kirchenmusik St. Oswald.

 

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