Seckach: Friedhofszaun gegen Rehe errichtet

Die neue Toranlage mit Bürgermeister Thomas Ludwig und Ann-Kathrin Malcher als zuständige Sachbearbeiterin bei der Gemeindeverwaltung für das Friedhofswesen. (Foto: Liane Merkle)

Seckach. (lm) Die meisten Friedhofsbesucher werden sich freuen, dass die Zaunanlage um den Seckacher Friedhof jetzt fertiggestellt wurde, denn seit mindestens 15 Jahren beschäftigt das Thema verwüsteter Gräber aufgrund hungriger Rehe die Gemeinde Seckach.

Natürlich war es für Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat nachvollziehbar, dass der Anblick verwüsteter und aufgewühlter Gräber, deren Schmuck von den Rehen abgefressen war, bei den Angehörigen Verärgerung auslöst. Ursächlich für die „Rehplage“ ist zum einen die Nähe zu den angrenzenden Waldgebieten, aber auch die zunehmende „Zivilisierung“ der Tiere im gesamten Wohngebiet „Hoher Berg“.


Die Gemeinde versuchte zunächst aufgrund der hohen Kosten für eine Umzäunung alternative Lösungsmöglichkeiten. So fand bereits 2002 erstmals eine „Durchstöberungsaktion“ in der ehemaligen Christbaumplantage hinter dem Friedhof statt und in der Folgezeit führte man immer wieder Verstänkerungsmaßnahmen durch. Tatsächlich konnten die Rehe hierdurch jeweils für einen gewissen Zeitraum vom Friedhof ferngehalten werden, aber nur spätestens bis zum nächsten strenge Winter mit geringem Äsungsangebot im Wald.

Vor diesem Hintergrund wurde u.a. im Jahre 2015 die Christbaumplantage abgeholzt, um den Rehen ihren Unterstand wegzunehmen und außerdem wurde das gesamte Gebiet vom Friedhof über die Helde bis hoch zur Grillhütte von den Jagdpächtern und den Gemeindearbeitern mehrmals durchstreift. Nachdem aber all diese milderen Mittel zu keinem durchschlagenden Erfolg führten, beschloss der Gemeinderat im September 2016 notgedrungen die Errichtung einer Zaunanlage. Hierbei galt es vor allem die ästhetischen Erfordernisse des besonderen Ortes „Friedhof“ zu berücksichtigen, weshalb im einsehbaren Bereich ein Stabgitterzaun und im hinteren Bereich ein Knotengeflechtzaun gewählt wurde.

Ebenso wurden für den Haupteingang und für den Weg vom alten zum neuen Friedhof Toranlagen mit einer der Würde des Ortes angemessenen Gestaltung vorgesehen, während im hinteren Bereich bei der ehem. Christbaumplantage ein einfaches Zauntor vorgesehen wurde. Die Gesamtkosten der Maßnahme sind mit rd. 65.000 Euro veranschlagt; der Gemeindeausgleichstock gewährt eine Investitionshilfe in Höhe von 26.000 Euro. Wegen überteuerter Preise musste die öffentliche Ausschreibung im Sommer 2017 aufgehoben werden. Schließlich vergab der Gemeinderat die Arbeiten am 25.09.2017 an die Fa. Fredo Items aus Mosbach-Neckarelz (Tore) und die Fa. Zaun & Sicherheit aus Marktheidenfeld (Zaunanlage). Im November 2017 führte der Gemeindebauhof entlang der geplanten Zauntrasse die notwendigen Rodungsarbeiten durch. Ende Januar 2018 begannen dann die beiden Fachfirmen mit ihren Arbeiten vor Ort und in gut zwei Wochen errichteten sie die komplette Anlage. Die restlichen Erdarbeiten werden bei geeigneter Witterung im Frühjahr durch den Gemeindebauhof ausgeführt.

Hiermit hat die Gemeinde nun alle denkbaren Maßnahmen ergriffen, um die Rehe künftig vom Friedhof fernzuhalten. Doch diese Maßnahmen greifen nur dann zuverlässig, wenn die Friedhofsbesucher darauf achten, die Friedhofstore verschlossen zu halten, so der Appell von Bürgermeister Thomas Ludwig. Die Toranlagen am Haupteingang und zu alten Friedhof bestehen aus einem kleinen Gehflügel und einem großen Fahrflügel. Während der Fahrflügel grundsätzlich verschlossen ist, wurden an den Gehflügeln Türschließer angebracht, welche die Gehflügel wieder schließen. Will man die Gehflügel dauerhaft öffnen, muss man sie manuell arretieren. Gleichzeitig wird mit der Toranlage das schon bisher seitens der Friedhofssatzung unzulässige Befahren des Friedhofs mit Autos unterbunden.

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