Multifunktionsweg für Biodiversität

Eine bestehende Streuobstwiese soll erweitert werden. (Symbolbild – Pixabay)
Wagenschwend. (pm) „Die Kulturlandschaften in unseren ländlichen Räumen sind unverzichtbar für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“, erklärte Minister Peter Hauk bei der Einweihung des neuen Multifunktionswegs in Limbach-Wagenschwend. Diese Landschaften seien nicht nur essenziell für Ernährung, Wasser- und Energieversorgung sowie die Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe, sondern auch bedeutende Ausgleichs- und Erholungsräume.

Minister Hauk betonte die Vorteile multifunktionaler Wege, die sowohl der Land- und Forstwirtschaft als auch Bürgerinnen und Bürgern durch Freizeitnutzung wie Wandern und Radfahren dienen. „Die hier umgesetzten Maßnahmen stärken den ländlichen Raum als attraktiven Arbeits- und Wohnstandort“, so der Minister.

Maßnahmen zur Modernisierung und Biotopvernetzung

Die Modernisierung des rund ein Kilometer langen ländlichen Wegs erleichtert die Bewirtschaftung der umliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Gleichzeitig setzt das Projekt auf die Schaffung neuer Lebensräume: Fünf Kleingewässer wurden angelegt, um Amphibien einen Rückzugsort zu bieten. Zudem tragen eine artenreiche, extensiv genutzte Wiese sowie die Erweiterung einer bestehenden Streuobstwiese zur Förderung der Biodiversität bei.

„Streuobstwiesen prägen vielerorts das typische Landschaftsbild Baden-Württembergs“, betonte Hauk. Neben ihrem ökologischen Wert seien sie auch touristisch attraktiv und lieferten gesunde, regionale Fruchtsorten. Besonders erfolgreich sei die Pflanzaktion von 60 Obstbäumen, darunter alte Sorten wie Gewürzluike und Roter Boskoop. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieses Kulturguts“, freute sich der Minister.

Flurneuordnung in Schefflenz als Vorzeigeprojekt

Auch in Schefflenz verfolgt die Flurneuordnung ähnliche Ziele. Neben der Modernisierung des Wegenetzes steht die Biotopvernetzung im Fokus. Neue Habitatstrukturen fördern die Natur- und Artenvielfalt, während Maßnahmen zur Wasserrückhaltung die Versickerung von Oberflächenwasser in landwirtschaftlichen Flächen verbessern. So wird die Grundwasserbildung unterstützt und den Auswirkungen des Klimawandels entgegengewirkt.

„Die Maßnahmen tragen dazu bei, die Kulturlandschaft zu erhalten und gleichzeitig ihre Produktivität zu steigern“, erklärte Minister Hauk bei seinem Besuch in Schefflenz. Er überreichte zusätzliche Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro, um die Umsetzung weiterer Maßnahmen zu unterstützen.

Weitere Informationen

Details zur Flurneuordnung Limbach-Wagenschwend und Schefflenz finden sich unter den folgenden Links:

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