
(Symbolbild – Pixabay)
Götzingen. (pm) Die „Kommunale Wärmeplanung“ beschäftigt aktuell viele Rathäuser. Demnach müssen Städte und Gemeinden untersuchen, ob es in Teilen des Stadtgebietes technisch und wirtschaftlich machbar und sinnvoll ist, Wärme klimaneutral zu produzieren und Verbrauchern über ein Wärmenetz, an das sie ihr Gebäude anschließen können, zur Verfügung zu stellen.
Was sich recht simpel anhört, bedarf zunächst einer umfangreichen Bestands- und Potenzialanalyse und letztlich der Aufstellung eines Maßnahmenkatalogs mit lokal umsetzbaren Lösungen, Prioritäten und einem Zeitplan, wie der Umbau der Wärmeversorgung vor Ort gelingen kann. Ein Ziel steht über allem: Die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Gas und Öl.
Im Rahmen des kommunalen Wärmeplans der Stadt Buchen wurde im Frühjahr 2024 die Prüfung des Wärmenetz-Potenzials im Stadtteil Götzingen mit seinen 396 Wohnhäusern und vier kommunalen Gebäuden als Maßnahme festgehalten. Speziell hier wurde ein großes Potenzial bei der Versorgung mit umweltfreundlicher Nahwärme identifiziert.
Der Energieversorger und Dienstleister GP Joule Consult GmbH, erfahren im Aufbau von Energieversorgungssystemen auf Basis von erneuerbaren Erzeugungstechnologien, kümmert sich nun um die zu erstellende Machbarkeitsstudie. Unterstützt werden die Verantwortlichen von den Stadtwerken Buchen, vertreten durch Geschäftsführer Andreas Stein und Teamleiter Maurice Matthé, sowie von Energiemanager Benjamin Fertig von der Stadtverwaltung.
Im aktuellen Verfahrensschritt wurden jetzt die Götzinger Bürgerinnen und Bürger gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Erwünscht sind Angaben zum jeweiligen Gebäude, zur bestehenden Heizungsanlage und zum Interesse an einem Nahwärmenetz. Geworben wird mit Umweltfreundlichkeit, Kosteneinsparung, Versorgungssicherheit, Platzeinsparung im Haus und geringem Wartungsaufwand.
„Ihre Rückmeldung ist ein wichtiger Baustein für die Planung“ geben die Macher dieser Bürgerbefragung den Götzingerinnen und Götzingern mit auf den Weg und hoffen, bis Ende Februar möglichst viele Erkenntnisse gewonnen zu haben, die dann in die Machbarkeitsstudie einfließen. An deren Ende – vielleicht – tatsächlich der Bau eines mit einer Luft-Wärmepumpe betriebenen Wärmenetzes steht.