
Gerd Mosca, der Gründer der Mosca GmbH, prägte das Unternehmen mit Pioniergeist, Innovationskraft und einem besonderen Gespür für Menschen. Für seine Verdienste in der Gemeinde Waldbrunn war Gerd Mosca nicht nur Ehrenbürger der Winterhauch-Gemeinde, auch die Straße zum Hauptsitz des Unternehmens wurde nach den Pionier benannt. (Foto: pm)
Waldbrunn. (pm) Die Mosca GmbH trauert um ihren Firmengründer Gerd Mosca, der am Samstag, 30. August, im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Mit Unternehmergeist, Innovationskraft und seiner besonderen Art, Menschen zu vertrauen und zu motivieren, hat er den Grundstein für den Erfolg der heutigen Mosca Gruppe mit weltweit über 1.400 Mitarbeitenden gelegt.
Für den gelernten Maschinenschlosser war Freiheit untrennbar mit dem Motorradsitz verbunden. Mit seinem Freund, Arbeitskollegen und späteren Geschäftspartner Willi Lamberts unternahm er ausgedehnte Touren quer durch Europa bis nach Afrika. Dieses Gefühl von Abenteuer und Aufbruch prägte auch seinen unternehmerischen Weg.
Gemeinsam mit Lamberts gründete er 1966 die Mosca & Lamberts GmbH. Was mit der Entwicklung der ersten Schnürmaschine in einer Wäscherei begann, entwickelte sich rasch zu einem innovativen Maschinenbauunternehmen. Der frühe Unfalltod von Willi Lamberts, nur drei Jahre nach der Gründung, war ein schwerer Schicksalsschlag. Doch Gerd Mosca führte das Unternehmen allein weiter – mit Mut, Weitsicht und Vertrauen in seine Mitarbeitenden und Partner. Unter seiner Führung entwickelte sich Mosca vom Spezialisten für Schnürmaschinen zum globalen Anbieter von Umreifungsmaschinen und Bändern.
Wachstum durch Menschen und Innovation
Gerd Moscas Überzeugung, dass Zusammenhalt und Innovation Hand in Hand gehen müssen, prägt die Unternehmenskultur bis heute. Tochtergesellschaften in den USA und Kanada erweiterten früh den Wirkungskreis, die Präsenz auf internationalen Fachmessen stärkte die globale Ausrichtung. Der Ausbau der Bandproduktion sowie die Einführung neuer Maschinentypen zeugen von seiner Fähigkeit, Trends aufzugreifen und weiterzuentwickeln.
Übergabe an die nächste Generation
In den 1990er Jahren traf das Unternehmen weitere Schicksalsschläge. Ein schwerer Verkehrsunfall mit bleibenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führte dazu, dass die Übergabe an die nächste Generation früher eingeleitet wurde als geplant. So übernahm sein Sohn Timo Mosca bereits früh Verantwortung für die Unternehmensführung und prägte die Entwicklung maßgeblich.
Heute steht Timo Mosca gemeinsam mit Simone Mosca und Alfred Kugler an der Spitze der Unternehmensgruppe. Mit Christopher Mosca ist in diesem Jahr die dritte Generation in das Unternehmen eingetreten.
Für Gerd Mosca war es dennoch ein bewusster und konsequenter Schritt, sich vollständig aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen – ein Schritt, der vielen Gründern schwerfällt. Er jedoch hatte Freude daran, die Weiterentwicklung des Unternehmens aus der Ferne zu beobachten und war stolz darauf, wie sich Mosca entwickelte. Der Gründer blieb aber eng mit dem Unternehmen verbunden – und besuchte auch gerne den Ehemaligen-Stammtisch.
Ein bleibendes Erbe
Mit Pioniergeist, Mut zur Veränderung und tiefem Vertrauen in Menschen hat Gerd Mosca ein starkes Fundament geschaffen, auf dem die Mosca GmbH bis heute aufbaut. Dieses Erbe wird das Unternehmen auch in Zukunft prägen.