„Kinder sind das Herzstück der Gemeinde“

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(Foto: Liane Merkle)

Grundstein für die Zukunft: Erweiterungsbau des Kindergartens St. Marien gestartet

Mudau. „Kinder sind das Herzstück unserer Gemeinde und sie verdienen eine sichere Umgebung zum Aufwachsen und das Bewusstsein, sich verstanden fühlen zu können“, fasste Gemeindereferentin Alexandra Blaschek die Stimmung der Gäste bei der Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau des Kindergartens St. Marien zusammen. Die Segnung übernahmen Pfarrer Frederik Reith und Pfarrerin Rebecca Stober.

Feierstunde mit besonderen Beiträgen für die Zeitkapsel

Zur Feierstunde hatten sich Vertreter der Gemeinde und des Gemeinderats mit Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger an der Spitze, das Team um Architektin Alexandra Wolfram, die Fachplaner, Vertreter der bauausführenden Firmen sowie Kindergartenleiterin Katrin Scholl und Angelika Haas von der kirchlichen Verrechnungsstelle eingefunden.

Alle brachten besondere Beiträge für die Zeitkapsel mit: Die Gemeindeverwaltung legte das Amtsblatt und einen Zeitungsartikel über die Arbeitsvergaben des Gemeinderats bei, Architektin Wolfram steuerte die erste Handzeichnung und einen Dreikant bei, Karin Brell vom Landratsamt überbrachte die Genehmigungskopie der ELR-Förderung über eine Million Euro. Kindergartenleiterin Scholl ergänzte eine Schriftenrolle mit Bildern und Namen der aktuellen Kinder. Für einen emotionalen Höhepunkt sorgte Alexander Endlich von der Firma Michael Gärtner, der vom Rohbau aus „Amazing Grace“ auf der Trompete erklingen ließ.

Acht Jahre bis zum Baubeginn

Dr. Rippberger blickte auf den langen Weg bis zur Grundsteinlegung zurück. Bereits 2017 war klar geworden, dass der Kindergarten aufgrund steigender Kinderzahlen zu klein geworden war. Eine Machbarkeitsstudie bestätigte 2018 die Eignung des kirchlichen Grundstücks für eine Erweiterung. Gemeinsam mit der Seelsorgeeinheit Mudau und der Verrechnungsstelle Walldürn wurde die Planung an das Architekturbüro Wolfram übertragen.

Parallel mussten Übergangslösungen geschaffen werden: 2019 und 2020 entstanden aus vier ehemaligen Klassenzimmern Gruppen- und Aufenthaltsräume für die Krippenkinder. Unter großem Zeitdruck folgte anschließend das Containerdorf „Orangerie“ neben der Schule, das derzeit noch als provisorischer Kindergarten dient.

Vom Grundstückskauf bis zur aktuellen Bauphase

Nach langen Verhandlungen erwarb die Gemeinde schließlich das Grundstück, ließ das ehemalige Schwesternhaus abbrechen und bereitete die Fläche für die Erweiterung vor. 2024 stellte das Architekturbüro Wolfram die Entwurfsplanung öffentlich vor, der Bauantrag wurde gestellt und im Juni 2025 genehmigt.

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Die Rohbauarbeiten führt die Firma Michael Gärtner aus Mannheim aus. Weitere Gewerke wurden unter anderem an Holzbau Fischer aus Mudau, „AluTechnik und neue Ideen“ aus Aschaffenburg, die Firma Haushahn aus Stuttgart sowie die Firma Blatz aus Buchen vergeben. Die Fachplanungen verantworten Büros aus Adelsheim, Hettingen und Weikersheim, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination sowie Brandschutz liegen bei Walldürner und Elztaler Spezialisten.

Förderung sichert Zukunftsprojekt

Die Gemeinde zeigt sich dankbar für jede finanzielle Unterstützung des rund 6,7 Millionen Euro teuren Projekts. Neben der ELR-Förderung wurden 620.000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsstock bewilligt. Dennoch werde die Finanzierung die Gemeinde noch lange begleiten, so Bürgermeister Rippberger.

Ein Fundament für kommende Generationen

Architektin Alexandra Wolfram betonte die Bedeutung des Tages nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für die beteiligten Firmen. Mit dem Versenken der Zeitkapsel setze man ein sichtbares Zeichen für eine gemeinsame Zukunft.

Auch Alexander Endlich von der Rohbaufirma sowie die Geistlichen unterstrichen die Wichtigkeit eines soliden Fundaments, das den gesamten Bau tragen werde. Kindergartenleiterin Scholl berichtete zudem von der akribischen Chronik, die sie über die Kinderbetreuung in Mudau führt — beginnend im Jahr 1890 im örtlichen Rathaus.

Zum Abschluss schloss Bürgermeister Dr. Rippberger die Zeitkapsel und versenkte sie gemeinsam mit Architektin Wolfram, den Fachplanern sowie Vertretern der bauausführenden Firmen unter großem Beifall.

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