Der Gemeinderat erhöhte die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung ab Januar 2026. Die Öffnungszeiten sollen je nach Personalausstattung künftig bis zu sieben Stunden abdecken. (Foto: Hofherr)
Auch Wasser und Abwasser wird teurer
Waldbrunn. In der jüngsten Gemeinderatsitzung im Gerhard-Hauck-Saal im Strümpfelbrunner Rathaus hatten Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitiker ein teures, vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für Familien. Nachdem die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung seit 2022 nicht angepasst worden waren, beschlossenen die Fraktionen eine massive Belastung für Eltern.
Dies wurde bereits im Rahmen der Bürgerfragestunde von anwesenden Elternvertreter kritisch beurteilt. Gerade im Bereich der Kinderkrippe seien die neuen Beiträge mit einem Teilzeitjob nicht finanzierbar, schilderte ein Vater die Problematik. Dennoch folgten die Räte dem Verwaltungsvorschlag einstimmig.
Notwendig wurde diese deutliche Erhöhung um 20 bis 32 Prozent, da die Winterhauchgemeinde jährlich hohe Defizite aus allgemeinen Steuermitteln aufbringen muss. Im Jahr 2025 wird ein Defizit in Höhe von knapp 1,9 Mio. Euro erwartet. Die Kostendeckung liegt bei ca. 36 Prozent und der Anteil der Elternbeiträge bei gut 10 Prozent. Die Empfehlung der 4-K-Konferenz, der die Kirchen sowie kommunale Verbände angehören, sieht Elternbeiträge von 20 Prozent vor.
Um die Eltern im Bereich „Unter 3 Jahren (U3) etwas zu entlasten, wird die Erhöhung in zwei Schritten vollzogen. Kämmerer Joachim Gornik erwartet durch die Erhöhungen Mehreinnahmen in Höhe von 75.000 Euro. Außerdem beschlossen die Gemeinderäte Öffnungszeiten zwischen 6,5 bzw. 7 Stunden. Die genaue Vorgehensweise müsse man noch mit den Erzieherinnen abstimmen, so Bürgermeister Markus Haas.
Die Kinderbetreung findet derzeit in Oberdielbach, Waldkatzenbach und im Winterhauch-KinderCampus in Strümpfelbrunn statt.
Die Elternbeiträge wurden wie folgt festgelegt:



Auch mit den folgenden Tagesordnungspunkten griffen Politik und Verwaltung den Bürgern in die Tasche bzw. ins Portmonee. Aufgrund gestiegener Kosten für Energie, den Bezug von Bodenseewasser, Personalkosten und Unterhaltung des Rohrnetzes wurden die Wasserbezugsgebühren auf 3,45 Euro je Kubikmeter erhöht (+0,35 Euro).
In der Folge wurden auch die Beiträge zur gesplitteten Abwassergebühr
zum 01. Januar 2026 erhöht. Für Niederschlagswasser werden ab dem kommenden Jahr 0,42 Euro je Quadratmeter (+0,03 Euro) fällig. Die Schmutzwassergebühr steigt auf 5,40 Euro je Kubikmeter (+0,30 Euro). Für eine vierKöpfige Familie bedeutet das Mehrkosten in Höhe von 110 Euro im Jahr.
Nach den bitteren Pillen für die Bürger wurde ein Baugrundstück im Baugebiet Hahnenfeld III, im Ortsteil Strümpfelbrunn vergeben. Außerdem beschloss der Gemeinderat die Teilnahme an einer Bündelausschreibung eines Feuerwehrfahrzeugs TSF-W für die FFW Weisbach. Dadurch sei man zwar bei der Ausstattung des Autos nicht ganz so flexibel, allerdings sei der Kaufpreis voraussichtlich günstiger und der Lieferzeitpunkt früher, ließ Bürgermeister Haas das Gremium wissen.
Mit der Bekanntgabe einer Niederschrift aus einer nicht-öffentlichen Sitzung des Gemeinderates vom 10. April 2025 beendete das Gemeinde
