Weihnachtsbrief von Landrat Dr. Brötel

Symbolbild - Sonstiges

24.12.09

(Foto: LRA)

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

jetzt, wo es draußen quasi über Nacht winterlich weiß geworden ist, rückt für viele von uns Weihnachten auch gedanklich näher. Vorher war es doch noch erstaunlich weit weg. Irgendjemand hat vor kurzem einmal gesagt: Weihnachten kommt immer so plötzlich. Das mag schon sein, allerdings tut es das bereits seit 2.000 Jahren. Es liegt deshalb schon an uns selbst, ob wir uns öffnen. Immerhin feiern wir die Geburt des Herrn. Ich weiß aber wohl: Nicht jedem ist tatsächlich auch zum Feiern zumute. Manch einer blickt dem neuen Jahr statt dessen eher sorgenvoll entgegen. Unser Leben ist allerdings wie die Topographie des Odenwaldes: ein ständiges Auf und Ab. Nach jedem tiefen Tal folgt deshalb zwangsläufig auch wieder ein Anstieg.

Auf alle Fälle sind die Feiertage aber eine willkommene Gelegenheit, inne zu halten, einen Rückblick zu machen, Bilanz zu ziehen. Für den Neckar-Odenwald-Kreis fällt diese Bilanz auch 2009 positiv aus. Dass das so ist, liegt ganz maßgeblich an Ihnen allen. Es liegt an den Menschen, die hier leben und arbeiten. Von A wie Adelsheim bis Z wie Zwingenberg. Sie alle geben unserem Kreis ein lebens- und liebenswertes Gesicht. Viele von Ihnen engagieren sich auch noch in bewundernswertem Maße ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Das müssen uns andere erst einmal nachmachen. Dafür danke ich Ihnen allen herzlich. Nicht umsonst haben wir unseren neuen Imagefilm deshalb „Der Neckar-Odenwald-Kreis …. einmalig“ genannt.



Auch kreispolitisch hat sich 2009 wieder Vieles getan – sogar so viel, dass es hier gar nicht alles im Einzelnen aufgezählt werden kann. Seit dem 23. September 2009 ist ein neuer Kreistag im Amt. Fast die Hälfte der Mitglieder war vorher noch nicht in diesem Gremium.

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit sind und bleiben die Neckar-Odenwald-Kliniken. Unsere Kreiskrankenhäuser in Mosbach und Buchen, sowie das Kreisaltersheim in Hüffenhardt sind gut aufgestellt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Das gilt auch für das kleine kommunale Krankenhaus in Hardheim. Deutlich steigende Fallzahlen im ambulanten wie im stationären Bereich zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Trotzdem ist der Kampf um den Erhalt dieser im wahrsten Sinne des Wortes lebensnotwendigen Einrichtungen noch nicht gewonnen. Die Rahmenbedingungen im öffentlichen Gesundheitswesen machen uns nach wie vor ordentlich zu schaffen. Dass es anderen genauso geht, ist dabei nur ein schwacher Trost. Wir müssen deshalb künftig mehr denn je zusammenstehen. Eine im Durchschnitt immer älter werdende Bevölkerung ist erst recht auf eine wohnortnahe medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung angewiesen. Gut, dass es die Neckar-Odenwald-Kliniken gibt.

Die Folgen der Wirtschaftskrise sind auch an unserem Kreis nicht spurlos vorübergegangen. Viele Familien sind von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen. Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz liegt leider ebenfalls unter dem Weihnachtsbaum. Wir müssen deshalb alles dafür tun, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Raumes zu stärken. Dazu gehört zwingend ein weiterer Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Für Sozialromantik ist an dieser Stelle einfach kein Platz. Wir brauchen bessere und leistungsfähigere Straßen, schnellere Anbindungen an die Zentren, weitere Verbesserungen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln gerade auf der Schiene und endlich auch einen möglichst flächendeckenden Anschluss an die Datenautobahn. An allen diesen Baustellen arbeiten wir bereits mit Nachdruck. Wenn alles so klappt, wie wir uns das wünschen, werden wir 2010 bei der DSL-Versorgung einen entscheidenden Durchbruch erzielen: dank der Vorarbeiten durch die WINO, der finanziellen Unterstützung durch die Sparkassen, der modellhaften Förderung durch das Land, aber auch durch ein kreiseigenes Sonderprogramm zur Breitbandförderung, das immerhin mit 2 Millionen Euro dotiert ist.


Sogar über 20 Millionen Euro umfasst unser laufendes Konjunkturprogramm, mit dem wir insbesondere im Kreisstraßenbau und bei der energetischen Sanierung unserer Kreisschulen wertvolle Impulse für das örtliche und regionale Handwerk und Baugewerbe setzen.

Unsere Zukunft liegt uns am Herzen. Erneuerbare Energien und Klimaschutz sind deshalb inzwischen längst zu besonderen Markenzeichen des Neckar-Odenwald-Kreises geworden. Gemeinsam mit dem Main-Tauber-Kreis und dem Hohenlohekreis bilden wir die Bioenergie-Modellregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber, kurz HOT. Eine von nur 25 solcher Modellregionen bundesweit. HOT ist also keine heiße Nummer, dafür aber wirklich eine tolle Sache.

Auch im vergangenen Jahr haben wir unser schulisches Angebot wieder kontinuierlich ausgebaut. Eine ganze Reihe von neuen Schularten unterstreicht das eindrucksvoll. Nach dem Ernährungswissenschaftlichen und Biotechnologischen Gymnasium an der Augusta-Bender-Schule in Mosbach wird 2010 jetzt noch ein Sozialwissenschaftliches Gymnasium an der Hauswirtschaftlichen Schule in Buchen hinzukommen. Das sind in hohem Maße zukunftsfähige neue Angebote, über die wir uns deshalb auch sehr freuen.

Neunkirchen vertritt Baden-Württemberg 2010 im Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“. Ein toller Erfolg, der uns allen zugleich auch Mut machen sollte. Wenn wir uns auf unsere ureigensten Stärken besinnen, dann geht Vieles – jedenfalls deutlich mehr, als uns manchmal vielleicht selbst bewusst ist. Diesen Mut, aber auch Zuversicht und Vertrauen in die eigene Zukunft wünsche ich Ihnen für 2010. Ganz oben auf meiner Wunschliste für Sie steht aber Gesundheit. Nutzen Sie die Weihnachtsfeiertage, wenn Sie es können, deshalb auch zu einer kleinen Auszeit und gehen Sie das neue Jahr dann mit frischer Kraft, vor allem aber mit Optimismus an.

Wir werden auch in diesem Jahr bewusst auf die Versendung von Weihnachtskarten oder Geschenken verzichten und den so eingesparten Betrag statt dessen lieber für einen guten Zweck spenden. 2009 wollen wir damit den Verein KZ-Gedenkstätte Neckarelz bedenken.

Ihnen allen und ihren Familien wünsche ich von Herzen ein frohes Weihnachtsfest, Gottes Segen und einen guten Start in ein hoffentlich für uns alle gesundes, glückliches und friedvolles neues Jahr 2010.

Umwelt

Von Interesse

Gesellschaft

Gemeindeoberhaupt „wird Einbrecher“

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Tourismus

Neue Öffnungszeiten der Katzenbuckel-Therme

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