H-O-T heute im Fernsehen

Bioenergie infiziert Menschen im Dreiländereck Hohenlohe-Odenwald-Tauber – SWR porträtiert Modellprojekt

Hohenlohe-Odenwald-Tauber: Ochsenbraten und Trollinger statt Popcorn und Cola, Bierbänke statt Plüschsessel, Fakten zur Bioenergie statt Action und Liebe: Am Dienstag war die Festhalle Weibler im Bretzfelder Teilort Siebeneich das Kino für die so genannte Preview Night der Südwestrundfunk-Produktion „Die Energiemacher“. Wissenschaftsredakteurin Karin Haug hat mit ihrem Fernsehteam in diesem Sommer sieben Drehtage genutzt, um in einem halbstündigen Beitrag für die Reihe Landesschau unterwegs die Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) zu umreißen. Seit einem Jahr sind die drei Landkreise Verbündete in Sachen Bioenergie: eine von 25 Regionen deutschlandweit, die Ideen und funktionierende Netzwerke zum Ausbau der Versorgung mit erneuerbaren Energien weiter entwickeln sollen. Ihr Kapital sind jeweils 400000 Euro Fördergeld vom Bund und, das zeigt der Film eindrucksvoll, die Begeisterung und das Engagement der Bevölkerung. H-O-T sei „in den Köpfen, aber auch in den Herzen der Menschen verankert“, stellte Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises bei seiner Begrüßung fest. Die Projekte, die im ersten von drei Jahren im Wettbewerb der Bioenergie-Regionen angestoßen wurden,  lobte er – und damit auch Sebastian Damm, Geschäftsführer der H-O-T GmbH.  Von der Geschäftsstelle in Räumen der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreise mbH (AWN) in Buchen aus leitet Damm die Modellregion. H-O-T- Regionalleiter für den Hohenlohe-Kreis ist Dr. Wolfgang Eissen. Der Dezernent für den ländlichen Raum im Künzelsauer Landratsamt freut sich, dass Haugs Dokumentation die Landwirtschaft in den Fokus nimmt: Die Zunft sei „offen für Neues“, das transportiere der Fernseh-Beitrag sehr gut, findet Eissen.

In Siebeneich hat das SWR-Team zur Film-Vorschau viele Bekannte getroffen, die wiederum zum ersten Mal sich selbst auf der Großleinwand sahen. Eine Hauptrolle spielt ihr 200-Seelen-Dorf auch in der Modellregion selbst: Ortsvorsteher Reinhold Brück betonte vor rund 200 Gästen stolz, dass zehn Vollerwerbslandwirte in seiner Gemeinde einen besonderen Bezug zur Bioenergie haben. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, ihre Gemeinde autark mit Strom und Wärme zu versorgen. Mit gutem Beispiel voran geht Preview-Gastgeber Rolf Weibler selbst: Bald schon will er Energie aus Gülle gewinnen, aktuell werden die Leitungen für die Nahwärmeversorgung verlegt. Wenn im Herbst die neue Biogasanlage Siebeneich ans Netz geht, kann der Titel Bioenergiedorf gefeiert werden.

Für die Filmpremiere rollte Weibler, Weinbauer, Landwirt, mittlerweile Energieunternehmer und für einen Abend Kinoveranstalter, den roten Teppich aus. Amts- und Würdenträger der drei Landkreise, H-O-T -Mitarbeiter, Nachbarn und Bekannte verfolgten interessiert, was das SWR-Team über die „Energiemacher“ erzählt. Haug zeigt nicht nur stimmungsvolle Bilder einer reichen Kulturlandschaft. Sie porträtiert Menschen, die vom Gedanken der Nachhaltigkeit infiziert sind, die in Biomassekraftwerken wie in der Anlage neben dem Altreaktor in Obrigheim ein Sinnbild für die Energiewende sehen oder die von der restmüllfreien Abfallwirtschaft, wie sie in Rosenberg im Odenwald erprobt wird, überzeugt sind. Und sie zeigt Pioniere wie Gärtnermeister Richard Schreiber aus Unterbalbach im Main-Tauber-Kreis. Er hat die durchwachsene Silphie als Energiepflanze entdeckt und in Landwirt Lothar Derr aus Grünsfeld einen Landwirt gefunden, der den Anbau im großen Stil testet.

Info: Am Samstag, 11. September, zeigt das SWR-Fernsehen in der Landesschau unterwegs, 18.15 Uhr, die Dokumentation „Die Energiemacher – Eine Region erzeugt selbst Wärme und Strom“. Wiederholung: Montag, 13. September, 8.30 Uhr.

Infos im Internet:
www.swr.de/landesschau-unterwegs/-/id=122290/nid=122290/did=6741278/cz89um/index.html

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse

Waldbrunn will Luftkurort bleiben
Top

Waldbrunn will Luftkurort bleiben

(Symbolbild – Pixabay) Überprüfung Bioklima und Luftqualität Waldbrunn. (mh) Die Gemeinde Waldbrunn ist als Luftkurort prädikatisiert. Für den Erhalt des bestehenden Prädikats muss sich der Ort einer Prüfung unterziehen, bei der die lufthygienischen und bioklimatischen Verhältnisse gemessen und bewertet werden. Die Überprüfung richtet sich nach den Vorgaben des Kurortegesetz von Baden-Württemberg sowie den Bestimmungen des Deutschen Heilbäder- und Tourismusverbandes. Diese sollen gewährleisten, dass Gäste in Kurorten bioklimatische und lufthygienische Bedingungen vorfinden, die der Erholung und Gesundheit förderlich sind. Bioklimatisch wird zwischen Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren unterschieden. Um die Gesundheit zu fördern können sich Kurgäste und Erholungssuchende in Waldbrunn gezielt stimulierenden […] […]