Landesvater Kretschmann bringt frohe Kunde. Mudau ab sofort kein Standort für neue Windkraftanlagen. (Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Die Mudemer Wassersucher hatten keine Kosten und Mühen gescheut, um Wind wie Gegenwind endlich aus den Mudauer Segeln zu nehmen. Nur aus diesem Grund hatten sie den Grünen-Ministerpräsident Wilfried Kretschmann (Gerald Hemberger) samt Bodyguards zum Rathaussturm mitgebracht und dieser bewies im schönsten Schwäbisch politische Diplomatie, indem er zunächst sehr inoffiziell seine Bewunderung für die liebreizendste Prinzessin und die hübschesten Gardemädchen von ganz Baden-Württemberg aussprach und dann dem Bürgermeister erklärte, dass wegen des Überflugs eines Auerhahnweibchens der Neuhof als Windkraftstandort ausfalle. Er schlug vor die Windenergie komplett in den Kinzert zu verlagern und gleichzeitig Schloßau an Hesselbach abzutreten. Mit diesem Schachzug könne man die Großgemeinde Mudau komplett Windradfrei halten. Gleichzeitig schenkte er dem Gemeindeoberhaupt einen Windradbausatz, den dieser zusammen mit einem Bauhofmitarbeiter gleich aufzustellen hatte.
Bei allem Respekt vor dem „Landesvater“ gab die Rathausbesatzung zu, dass man langsam genug habe von „Wind und Gegenwind“ und darum das Thema beim eigenen Beitrag umgehen wollte. Dafür hatte man sich aber ein Vier-Gang-Spiel mit dem Titel „Schlag es Rathausch“ ausgedacht. Eine Herausforderung, der sich die Fastnachter nur zu gerne stellten und nach Würfeln, Häusle bauen, Gutseleschleudern und Eier- nicht -Laufen, sondern –Rennen, unter der gekonnten Moderation von Clown Christoph (Müller) und seiner bezaubernden Assistentin Meike Schell auch haushoch gewannen. Auf jeden Fall hatten alle Rathausstürmer und Bestürmten jede Menge Spaß an diesem Morgen und Wilfried Kretschmann wird sein Besuch in Mudi sicher unvergessen bleiben.