Kritik an polizeilicher Öffentlichkeitsarbeit
Mudau. Nachdem die Pressestelle der Polizei zunächst von einem ruhigen Verlauf des Faschingsdienstags in Mudau berichtet hatte, deckten Berichte auf Facebook und die Nachfrage der RNZ auf, dass es in der ODenwaldgemeinde einen sexuellen Übergriff auf einen 17-Jährige gegeben hat, was von der Polizei erst auf Nachfrage bestätigt wurde. Die Polizei hatte den Vorfall nicht gemeldet, um die Persönlichkeitsrechte des Opfers zu schützen.
Diesen Vorgang nimmt der Landtagsabgeordnete Peter Hauk (CDU) nun zum Anlass für eine Anfrage an die grün-rote Landesregierung. In einer entsprechenden Pressemitteilung stellt Hauk klar: „Nur Transparenz schafft Sicherheit und Vertrauen – Straftaten zu verschweigen ist der falsche Weg!“
„Die aktuelle Berichterstattung der RNZ, dass die Polizei keinen Bericht über den sexuellen Übergriff auf eine 17-Jährige am Fasnachtsdienstag abgegeben hat, verärgert nicht nur die Politik, sondern auch die Menschen im Neckar-Odenwald. Die derzeitige Situation der vielen Flüchtlinge in unserem Land ist für alle eine große Herausforderung. Um Vertrauen und gegenseitige Akzeptanz zu schaffen, bedarf es vor allem Ehrlichkeit und Transparenz. Dies gilt auch für die Polizei“, sagte der CDU-Abgeordnete Peter Hauk.
Ein Fall wie dieser müsse auf Basis der Fakten öffentlich gemacht werden. Nur so könnten Spekulationen und Fremdenhass verhindert werden. „Wenn der Eindruck entsteht, dass die Polizei auf Geheiß der Vorgesetzten oder womöglich der Politik Dinge verschweigen, laufen wir in eine gefährliche Ecke. Gerade jetzt vor der Landtagswahl wird damit der Boden für rechte Parteien bereitet, die unserem Land nur Schaden bringen“, so Hauk.
Um die Hintergründe aufzuklären hat Hauk heute eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. „Ich möchte wissen, ob die Polizei ermittelt, wer in die Ermittlungen eingebunden ist und warum die Öffentlichkeit nicht informiert wurde? Wer hat die Entscheidung getroffen, die Öffentlichkeit nicht zu informieren und warum?“, erklärte Peter Hauk.
