Gespräch einen Tag nach dem erfolgreichen Eingriff im Endoprothetikzentrum der Neckar-Odenwald-Kliniken: (v. l.) Chefarzt Dr. Bernd Gritzbach, Patient Martin Emmert aus Dallau und der Geschäftsführende Oberarzt Dr. Stefan König. (Foto: pm)
Erfolgreiche Rezertifizierung – Neckar-Odenwald-Kliniken bleiben Endoprothetikzentrum
Mosbach/Buchen. (pm) Die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie der Neckar-Odenwald-Kliniken hat erfolgreich die Rezertifizierung für das seit Sommer 2016 existierende Endoprothetikzentrum absolviert. Damit wurde erneut bestätigt, dass die Implantation künstlicher Hüft-, Knie- und Schultergelenke an den Kliniken auf einem qualitativ sehr hohen Niveau ausgeführt wird.
„Die Auditoren lobten vor allem die Konsequenz, mit der die Anforderungen an ein Endoprothetikzentrum bei uns umgesetzt werden, und das berufsgruppenübergreifende Engagement zur Optimierung der Behandlung der Patienten.
Ebenso gelobt wurde das Angebot des vorderen Hüftzugangs, das gerade in der Frühphase nach der Operation viele Vorteile bietet“, fassen Chefarzt Dr. Bernd Gritzbach und der Leiter des Zentrums, der Geschäftsführende Oberarzt Dr. Stefan König, die Rückmeldungen nach dem Prozess zusammen.
Positiv gesehen worden sei zudem die enge Vernetzung des Zentrums mit der Akutgeriatrie zur Versorgung älterer Patienten. „Sehr gut bewertet wurde auch das konsequente Screening auf multiresistente Keime, das allen Patienten ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Als weitere Vorzüge wurden unter anderem das Schmerzkonzept, die ständigen Mitarbeiterfortbildungen und die Patientenzufriedenheitsbefragung genannt“, erklären die beiden Chirurgen.
Die volle Punktzahl in dieser Befragung hat dieser Tage auch der Patient Martin Emmert aus Dallau gegeben. Denn dieser hatte über den minimalinvasive Hüftzugang DAA (direkter anteriorer Zugang) ein neues Hüftgelenk bekommen und kann die Ergebnisse der Auditoren nur unterstreichen.
„Einen Tag nach der OP war ich schon wieder ganz ordentlich mobil und hatte kaum Schmerzen. Und von der umfangreichen Beratung vor dem Eingriff über den Ablauf der OP und die Betreuung danach kann ich jedem das Zentrum nur empfehlen“, so Emmert, der inzwischen in der Reha weitere Fortschritte macht.
Dabei habe er, so der studierte Holztechnologe, von dem Zentrum gar nichts gewusst. Maßgeblich sei die Nähe zum Wohnort gewesen. „Aber als mir klar wurde, dass man wohnortnah eine so spezialisierte Behandlung bekommen kann, hat mich das in meiner Entscheidung nur noch bestärkt“, so der 56-jährige, dessen Hüfte nach sehr viel Arbeit und anspruchsvollen Sportarten deutliche Abnutzungserscheinungen zeigte.
„Herrn Emmert haben wir auf eigenen Wunsch sogar an seinem Geburtstag operiert und er hat sozusagen als Geschenk eine leistungsfähige Hüfte bekommen. Das ist natürlich ein besonderer Service, aber keine Bedingung“, sagten Gritzbach und König im Gespräch mit ihrem Patienten einen Tag nach der OP schmunzelnd. Allen anderen Patienten stünde das Zentrum rund ums Jahr auch außerhalb ihrer Ehrentage offen.
Und dass sich das Endoprothetikzentrum unter einweisenden Ärzten wie auch in der Bevölkerung herumgesprochen hat, zeigen die Fallzahlen. Stolz sind Gritzbach und König auf 251 Eingriffe, die im Jahr 2018 vorgenommen wurden. „Wir spüren eine hohe Akzeptanz in der Region und darüber hinaus. Uns wird viel Vertrauen entgegengebracht, das wir auch nicht enttäuschen.“ Rund einem Drittel der Patienten helfe man mit Knieprothesen, zwei Drittel der Eingriffe würden an der Hüfte vorgenommen, bilanziert Gritzbach. In der Knieendoprothetik setze man seit über zehn Jahren auf die Computernavigation.
Bestärkt durch die positiven Rückmeldungen möchte Gritzbach sein Engagement für das Zentrum nun unvermindert fortsetzen. Dieses zeigt sich auch daran, dass er eigens für die erfolgreiche Rezertifizierung, zusätzlich zu seinen bisherigen Qualifikationen als Facharzt für spezielle Unfallchirurgie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, im März die Facharztprüfung für spezielle orthopädische Chirurgie bestanden hatte. Diese war seit 2019 Bedingung für den Fortbestand des Zentrums.