Antisemitische Attacke bei Studentenverbindung

Polizei, Blaulicht
(Symboldbild Polizei: K. Weidlich)

25-jähriger Mann während Feierlichkeiten mit Gürteln geschlagen und antisemitisch beleidigt

Heidelberg.  (ots) Die Staatsanwaltschaft Heidelberg führt aktuell ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt acht Personen, darunter eine Frau, die im Verdacht stehen, einen 25-jährigen Mann körperlich misshandelt und antisemitisch beleidigt zu haben.

Dem aktuellen Ermittlungsstand zufolge besuchte der Geschädigte am Samstagmorgen, 29. August, gegen 01:00 Uhr, eine Verbindungsfeier der Burschenschaft Normannia. Dort soll der Geschädigte antisemitisch beleidigt, mit Münzen beworfen und mit Gürteln auf die Beine sowie gegen den Rücken geschlagen worden sein.

Die Ermittlungen wurden unmittelbar nach der Strafanzeige des Opfers durch die Kriminalinspektion 6 – Staatsschutz – der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernommen. Untersuchungen werden auch von der Kriminaltechnik und von forensischen Computer-Spezialisten durchgeführt. Im Zuge der Vollstreckung eines durch das Amtsgericht Heidelberg erlassenen Durchsuchungsbeschlusses wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und sichergestellt werden.

Insgesamt wurden von der Kripo bislang 27 Partygäste ermittelt, von denen acht Personen an den Straftaten beteiligt gewesen sein sollen. Die Ermittlungen werden teilweise länderübergreifend, im Saarland und in Nordrhein-Westfahlen, geführt.

Bei Vernehmungen zeichnete sich ab, dass die Schläge mit den Gürteln ein gängiges Ritual der tatverdächtigen Personen sein sollen.

Wenige Tage nach dem antisemitischen Übergriff hat die Burschenschaft Normannia Heidelberg die Auflösung ihrer Aktivitas bekanntgegeben. Die Antifaschistische Initiative Heidelberg (AIHD/iL) hat in einer Erklärung darauf hingewiesen, dass Normannia immer wieder extrem negativ aufgefallen sei. So sagte Clara Grube, Sprecherin der AIHD/iL: „In der Vergangenheit ist die Normannia immer wieder durch ihre Positionierung am äußersten rechten Rand aufgefallen. Als kontinuierliches Motiv zieht sich durch die Geschichte dieser Studentenverbindung ein fanatischer Antisemitismus. Neonazistische Holocaustleugner, arabische Antisemiten oder der Generalobere der ultrakatholischen Piusbruderschaft – sie alle waren Referenten auf dem Haus der Normannia.“ So kritisiert die AIHD/iL die Auflösung mit folgenden Worten:   „Wir sehen in der Auflösung der Aktivitas dieser faschistischen Burschenschaft eine reine Alibi-Handlung. Nachdem die Normannia bislang von Polizei und Inlandsgeheimdienst ignoriert wurde, ist es nach einer Anzeige, polizeilichen Ermittlungen und einer Hausdurchsuchung schwierig, die antisemitischen Ausfälle verdeckt zu halten. Auf eine öffentliche Abgrenzung zu faschistischen, rassistischen und antisemitischen Ergüssen wird man jedoch vergeblich warten“, betont die AIHD/iL-Sprecherin Clara Grube.

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