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Größte Tiefbaumaßnahme seit 15 Jahren
Limbach. (pm) Zum offiziellen Baustart der umfassenden Sanierung der Industriestraße in Limbach konnte Bürgermeister Thorsten Weber die örtliche Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Firmenvertreter willkommen heißen. „Diese Maßnahme löst die Erschließung des Gewerbegebietes „Hilbertsfeld“ als größte Tiefbaumaßnahme meiner Amtszeit gleich wieder ab und ist mit geschätzten Kosten von 3,15 Mio. Euro die größte Maßnahme im Tiefbau in der Gemeinde seit rund 15 Jahren“, stellte er eingangs fest.
Die Sanierung umfasst die vollständige Erneuerung der Kanal- und Wasserleitungen. Rund 3.800 Kubikmeter Erde sind zu bewegen, teils in bis zu sieben Metern Tiefe, bevor die gesamte Ausbaulänge von 650 Metern neu asphaltiert werden kann. Mit Kanalrohren von einem Durchmesser von 90 Zentimetern beginnt die Erneuerung mit dem Anschluss an das Abwassernetz der Gemeinde in Richtung Kläranlage. Gearbeitet wird „von unten nach oben“. Im laufenden Jahr soll der Kanal im Bereich des ehemaligen Fußwegs vom Sportplatz Richtung Muckentaler Straße verlegt werden. Im kommenden Jahr erfolgt dann die Verlegung über die Landesstraße in die eigentliche Industriestraße.
„Die Maßnahmen in der Industriestraße werden nicht ganz ohne Behinderungen über die Bühne gehen können. Ziel ist es, die Beeinträchtigungen wo immer möglich zu minimieren und die Zufahrten gerade für die Gewerbebetriebe jederzeit aus einer Zufahrtsrichtung zu ermöglichen. Dazu werden für die einzelnen Bauabschnitte verschiedene Umleitungsstrecken eingerichtet,“ stellte Weber fest. Auf die Anlieger, die über die Planungen bereits informiert wurden, soll im kommenden Jahr nochmals konkret zugegangen werden, wenn der genaue Zeitplan feststeht. Mit einem Abschluss der Maßnahme ist im Frühjahr 2023 zu rechnen.
Von den 3,15 Mio. Euro Gesamtkosten entfallen auf die Kanalisation 1,78 Mio. Euro, auf die Wasserversorgung 0,53 Mio. Euro und auf den Straßenbau 0,84 Mio. Euro. „Mein Problem mit der völlig unauskömmlichen Förderung von Wasserleitungserneuerungen in unserem Land ist den meisten Anwesenden ja hinlänglich bekannt. Wir bekommen hier wiederum keine“, zeigte sich das Gemeindeoberhaupt nicht zum ersten Mal enttäuscht. Dafür gibt es aber 1,4 Mio. Euro für die Erneuerung und der damit verbundenen Höherdimensionierung der Abwasserleitung.
Die ist notwendig, da sich inzwischen die Rechtslage für die Dimensionierung von Abwasserleitungen in Industriegebieten geändert hat und die Gemeinde darauf reagieren muss. Für den Straßen- und Gehwegbau erhofft sich die Gemeinde im kommenden Jahr eine Förderung aus dem Gemeindeausgleichstock. „Dennoch wird ein spürbarer Eigenanteil in leider schon wieder siebenstelliger Höhe bei der Gemeinde verbleiben“, so der Bürgermeister. Er bedankte sich bei der Firma Lintz & Hinninger GmbH aus Mosbach für deren Angebot, das in Höhe von 2.318.338,46 Euro den Auftrag erhielt.
Ein weiterer Dank galt der Planung und Bauleitung durch das Ing.Büro IBS aus Adelsheim, das durch den Geschäftsführer Marco Rieß und den Bauleiter Thoma Funk vertreten war. Weiter dankte er den Stadtwerken Mosbach, vertreten durch Ralf Scholl, die für die Wasserversorgung und deren Leitungsverlegung zuständig sind, sowie der Netze BW, vertreten durch Edgar Späth für die Stromversorgung. Auch das Thema Glasfaser bleibt im Blick.
„Herzlich danken möchte ich auch ausdrücklich allen betroffenen Grundstückseigentümern für ihre Mitwirkungsbereitschaft, ohne die einen solche Maßnahme nicht möglich wäre. Mein Dank gilt schon jetzt allen während der Baumaßnahme in irgendeiner Form Betroffenen für ihr Verständnis“, so Thorsten Weber am Ende seiner Dankesworte. Anschließend nutzte Marco Rieß vom Büro IBS die Gelegenheit und dankte der Gemeinde für den Auftrag und die seit vielen Jahren bestehende, gute Zusammenarbeit nicht nur bei dieser, nicht alltäglichen Tiefbaumaßnahme. „Wir wünschen uns einen reibungslosen und vor allem unfallfreien Bauablauf auf der Baustelle“ waren sich Marco Rieß und Bürgermeister abschließend einig.