73. Donauschwäbisches Kirchweihfest

Unser Bild zeigt (v.li.) Vorsitzende Sabine Kress, Landesjugendleiterin Maja Kirschenheuter. Leiterin Jugendgruppe Monika Polland, Gründungsmitglied Jugendgruppe Maria Gräff, Leiter Jugendgruppe Andreas Jupe und Vorsitzender Anton Kindtner. (Foto: Manfred Leitheim)

Mosbach. (mle) Zu einem Marathon – thematisch und tänzerisch – lud die „Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach“ ein. Gefeiert wurde das traditionelle, inzwischen 73. Donauschwäbischen Kirchweihfest, das Landestrachtenfest und das 65. Jubiläum der Jugendgruppe in Mosbach.

Die Kirchweih begann mit dem Gottesdienst in der Sankt Josefskirche am Hammerweg. Die musikalische Umrahmung mit Kirchenliedern aus der alten Heimat übernahm die Gesangsgruppe der Donauschwaben unter der Leitung von Franz Gräff.

Zur Feier in der Pattberghalle in Neckarelz zogen hinter dem Fahnenträger Josef Grasi und dem Kirchweihpaar, Femke Greeuw und Julian Engl, Tanzgruppen aus Reutlingen in der Arbeitstracht von Miletitisch, Tanz- und Gesangsgruppen aus Mosbach in Trachten aus Wandorf, Kurawukowa und Dunabogdani mit Träger von Budaörser und Bukiner und Tscheber Trachten ein.

Anton Kinder begrüßte als Vorsitzender der Landsmannschaft die zweihundert Gäste und die Ehrengäste in der Pattberghalle mit ihrer langen Kirchweihfest-Tradition. Die erste Feier habe vor dreißig Jahren mit tausend Besuchern stattgefunden.

Volksbrauch verbindet Donauschwaben weltweit

Beim Kirchweih-Gottesdienst erinnerte Pfarrer Dr. Stefan Rencsik in der Kirche, die Josef, dem Schutzpatron der Flüchtlinge geweiht ist, an alle Kirchen, die in den Siedlungsgebieten der Donauschwaben in den vergangenen Jahrhundert errichtet worden waren.

Gotteshäuser, ob Kirche, Synagoge oder Moschee prägten die Orte nicht nur optisch, sie seien Plätze der Stille, des Glaubens und könnten Sehnsuchtsorte seien, die unser Leben bereicherten und stützten. Er rief dazu auf, dass auch diese Sehnsucht in den Generationen der Donauschwaben weitergegeben wird.

Weiter ging es am kommenden Tag nach der Begrüßung durch Anton Kindtner in der Pattberghalle mit Tanz, Musik, Speisen und Getränke. Bürgermeister-Stellvertreter Manfred Beuchert betonte, dass man viele Gründe zum Feiern habe. Diese Traditionen förderten die Verbundenheit mit der Heimat und den Wurzeln. Er dankte, dass die Mosbacher Donauschwaben eine Feier dieser Größe organisiert hatten.

Der Bundes- und Landesvorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben, Hans Supritz verwies in seinem Grußwort auf die Bedeutung des Festes. Er sah es als gutes Zeichen, dass Kirchweih, „Kerwe“, „Kiritog“ nach wie vor, wie von den Ahnen gefeiert wurde, dieser Volksbrauch verbinde die Donauschwaben weltweit.

Er hoffte, dass der Rosmarinstrauß als Symbol der Liebe und des Gedenkens an die Toten, wie von dem Kirchweihpaar in Mosbach, von der Jugend weiter in die Zukunft getragen werde. Ein Schreiben des Landrates mit Grüßen verlas die stellvertretende Vorsitzende Sabine Kress. Durch das Programm führte die Landesjugendleiterin der Landsmannschaft der Donauschwaben, Maja Kirschenheuter, zum Tanz der Besucher spielte die Böhmisch-Mährische Blasmusik „Die Gschlampadn“.

Beschwingte Rundtänze

Nach dem Ehrentanz des Kirchweihpaares und aller Tanzgruppen stellte sich die Jugendtanzgruppe unter der Leitung von Monika Polland und Andreas Jupe, der Tanzkreis der Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach, geleitet von Maria Gräff und Rosi, mit schwungvollen und gekonnten Tänzen vor. Zu sehen waren beschwingte Rundtänze, wie „Schnellpolka“ und „Inselpolka“, es wurden tänzerisch Geschichten aus der Heimat erzählt: „Burschenweihe“ – „Bei guten Freunden“.

Auch eine Mosbacher Premiere war zu erleben. Die beiden Tanzgruppe traten erstmals gemeinsam auf, man will sich so auf einen neuen, erfolgsversprechenden Weg in die Zukunft machen. Die Tanzgruppe Reutlingen hat sich bereits überregional einen Namen gemacht und knüpften an diesen Erfolg nahtlos mit ihren schnellen böhmischen Polkas, wie „Wie zwei kleine Sterne“ an.

Ehrungen

Auch Ehrungen anlässlich des Jubiläums 65 Jahre Jugendgruppe standen auf dem Programm. Die Jugendgruppe der Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach wurde 1958 im „Cäcilienbad“ in Mosbach gegründet. Von der Gründungszeit sind heute noch Maria Gräff und Franz Gräff aktiv.

Grund zum Dank gebe es, so Anton Kindtner auch für Monika Polland und Andreas Jupe, die inzwischen die Gruppe auch schon viele Jahre leiteten. Bei ihnen bedankten sich die Vorsitzenden mit einem Geschenk.

 

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