Wird der THW Kiel in dieser Saison als Meister gestoppt?

Handball.jpg

(Symbolbild – Pixabay)

Mit seinen 23 Meistertiteln ist Kiel der unangefochtene Spitzenreiter in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Domagoj Duvnjak, Magnus Landin, Rune Dahmke, Niklas Ekberg und das restliche Starensemble starteten als amtierende Meister in die Saison. Die Kieler konnten nicht nur die Bundesliga-Saison 2022/23 für sich entscheiden, sondern auch drei der letzten vier Ligawettbewerbe gewinnen.

Holpriger Saisonstart

Kiel ist wie gewohnt auf mehreren Schauplätzen aktiv, und obwohl die europäische Saison planmäßig verläuft, gestaltet sich die heimische Liga nach den ersten neun Spielen problematisch. In der Bundesliga rangiert Kiel mit fünf Siegen und vier Niederlagen auf dem achten Platz, elf Punkte hinter dem Tabellenführer Füchse Berlin. Liga und Pokal brachten dem Verein im September und Anfang Oktober fünf aufeinanderfolgende Niederlagen ein. Ein Silberstreif am Horizont ist die positive Tordifferenz von +38. Zudem hat Kiel zwei Spiele weniger absolviert als die meisten anderen Teams. Dennoch dürfte die dominierende Macht im deutschen Handball mit dem bisherigen Verlauf kaum zufrieden sein.

Erfolgreicherer Auftakt in der Champions League

Kiel konnte die Champions League zuletzt 2020 für sich entscheiden und belegte 2022 den dritten Platz. In der aktuellen Saison tritt Kiel in der Gruppe A an. Die ersten sechs Spiele brachten eine Niederlage gegen Kolstad Hanball, wobei die wichtigsten Siege gegen Paris Saint-Germain und Industria Kielce erzielt wurden. TWH Kiel führt die Gruppe A an, vor PSG, Aalborg und Kielce. Es scheint sicher, dass der Verein in die Playoffs einziehen wird, was als großer Trost gelten könnte, sollte es auf der heimischen Bühne nicht besser laufen. Niclas Ekberg ist mit 32 Toren Kiels bester Torschütze in der Champions League, zehn Tore weniger als der Ligatopscorer Kamil Syprzak. Torhüter Tomas Mrkva zählt mit 39 Paraden zu den Top 10.

Schwankende Form

Kiel ringt weiterhin um Konstanz. Die letzten fünf Spiele brachten drei Siege und zwei Niederlagen. Nach einem souveränen Sieg gegen die HSG Wetzlar stolperte das Team in Magdeburg und verlor mit 34:31. Im nächsten Heimspiel konnte sich Kiel gegen den HSV durchsetzen, verlor dann jedoch erneut knapp auswärts in Leipzig. Das letzte Spiel war ein weiterer Heimsieg gegen den TBV Lemgo, der in der gleichen Woche wie der Sieg gegen Paris Saint-Germain erfolgte.

Wer sind die Herausforderer?

Die Bundesliga-Herausforderung stellt sich für Kiel als schwierig dar, insbesondere gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wie Leipzig und Lemgo. Es wird eine Herausforderung sein, einen schwachen Start zu kompensieren und um die Meisterschaft zu kämpfen. Bislang haben die Füchse Berlin mit zehn Siegen und nur einer Niederlage die beeindruckendste Bilanz in der Bundesliga. Dicht gefolgt werden sie von Magdeburg mit einer Bilanz von 8-1-1, während Melsungen, Flensburg und Gummersbach weitere herausragende Teams in dieser Phase der Saison sind. Die Rhein-Neckar Löwen kämpfen ebenfalls und weisen eine ähnliche Bilanz wie Kiel auf.

Die Bundesligasaison ist ein Marathon, kein Sprint, und es stehen noch viele Spiele aus. Berlin zeigt bisher den überzeugendsten Handball mit einem effizienten Angriff, angeführt vom dänischen Trio Lasse Bredekjaer Andersson, Mathias Godsel und Hans Lindberg. Trotz ihrer Champions-League-Verpflichtungen präsentiert sich die Magdeburger Mannschaft ausgeglichen und in guter Form. Flensburg, Gummersbach und die Rhein-Neckar Löwen sind ebenfalls ernsthafte Titelanwärter, während einige Analysten bezweifeln, dass Melsungen seine aktuelle Form beibehalten kann.

Umwelt

Von Interesse