
Extraklasse
Sport in jeglicher Form genießt bei uns Deutschen einen hohen Stellenwert. Talente wollen früh entdeckt werden, um Förderprogramme wahrzunehmen und den Entwicklungsweg der jungen Sportler mit Erfolgen zu pflastern. Baden-Württemberg übernimmt Vorbildfunktion mit Leistungssportförderung, Eliteschulen des Sports und anderen Stiftungen.
Die Arbeit macht sich bezahlt, denn allein bei den Olympischen Spielen 2021 durften sich acht Sportler aus Baden-Württemberg in Tokio mit Edelmetall schmücken. Ganz vorn dabei die Weitspringerin Malaika Mihambo, die sich ebenso wie Aline Rotter-Focken (Ringen), Max Lemke (Kajak-Vierer) und Franziska Brauße (Bahnrad-Vierer) über Gold freuen durfte.
Baden-Württemberg beherbergt mehr als 11.000 Sportvereine, welche die unterschiedlichsten Sportarten abdecken. Eine tolle Basis, um internationale Erfolge verzeichnen zu können und die lokale Verbundenheit zum Sport zu demonstrieren.
Welche Sportarten werden besonders gefördert?
Radsport
Im Radsport schneiden deutsche Athleten generell gut bis sehr gut ab. Die Nachwuchsarbeit ist hier in Baden-Württemberg in vollem Gange. Von der Stiftung OlympiaNachwuchs Baden-Württemberg sind aktuell elf Nachwuchstalente gelistet, die Hoffnung auf eine großartige Zukunft machen. Doch harte Arbeit steht vor den Erfolgen.
Eingefleischte Radsportfans bringen ihre Unterstützung für den Sport nicht nur am Straßenrand und im Velodrom zum Ausdruck. Dass Radrennen eine enorm spannende Disziplin ist, beweisen auch etablierte und neue Wettanbieter, die regelmäßig nationale und internationale Rennen ins Programm aufnehmen. Gerade bei den Wettkämpfen im Velodrom, wenn sich die Teams Auge um Auge gegenüberstehen, ist die Spannung förmlich greifbar und über Sieg oder Niederlage entscheiden oft nur Millisekunden. Die prestigewürdigen Rennen wie die Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España gehören seit Jahrzehnten zu den Publikumsmagneten unter den Radsportrennen.
Leichtathletik
Ein weiterer großer Bereich im deutschen Sport ist die Leichtathletik. Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, Olympische Spiele und die vielen Sommermeetings locken die Zuschauer in die Stadien und vor den Fernseher. Weltmeisterschaften werden traditionell von ARD und ZDF breitflächig übertragen, sodass jeder mit dabei sein kann.
So konnten Millionen Menschen am heimischen Fernseher miterleben, wie nach 21 Jahren des Wartens endlich wieder eine Deutsche den Titel im Weitsprung mit nach Hause, im Speziellen nach Baden-Württemberg, nahm. Die letzte Athletin, die in dieser Disziplin mit der Goldmedaille brillieren konnte, war Heike Drechsler, die in den Jahren 1992 und 2000, den Titel holte. Jetzt hat sie mit Malaika Mihambo eine hochtalentierte Nachfolgerin.
In der Nachwuchsarbeit legt Baden-Württemberg einen Fokus auf die Leichtathletik. Auch hier werden 11 Talente von der Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt. Die Athleten kommen aus Vereinen aus ganz unterschiedlichen Regionen des Bundeslandes wie dem SSV ULM, dem Unterländer LG oder auch dem USC Freiburg und MTG Mannheim.
Wintersport
Nordische Kombination, Biathlon, Snowboard und Skisprung zählen in den Bereich des Wintersports. Baden-Württemberg mit der Nähe zu den Alpen eignet sich bestens für den Sport im Winter. Bei Winterspielen, egal ob auf olympischem Terrain oder bei den Weltmeister- und Europameisterschaften sind immer wieder Medaillenhoffnungen aus dem Schwabenland dabei.
Stefanie Böhler, Carina Vogt, Fabian Rießle oder auch Nathalie Weinzierl sind im Gespräch, wenn es zur Diskussion über die nächste Medaillenvergabe kommt. Dazu gesellt sich die erfolgreiche Bobfahrerin Sandra Kiriasis und Simon Schempp, der bei den Biathleten gut dabei ist.
Woher kommen die Talente?
Dass es in Baden-Württemberg so viele sportliche Talente gibt, hat sicherlich mit der Nachwuchsarbeit zu tun. Wie bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Sportvereinen, die vom Eiskunstlaufen, Skisport und Mannschaftssportarten bis hin zu Tischtennis oder Radsport reichen. Kleine und große Gemeinden feiern den Sport in all seinen Erscheinungsformen. Die nächsten Ball-Talente können von kleinen Fußballclubs wie dem SV Dielbach oder aus Mannheim und Stuttgart kommen. Vor allem Stuttgart brilliert seit Jahren mit der Jugendarbeit im Fußball und hat schon einige Weltstars durch die Nachwuchsabteilung auf die große Bühne gebracht.
Dem Nachwuchs eine Chance
Das wichtigste ist, die Sportkultur zu pflegen und dem Nachwuchs die Chance zu geben, sich zu entwickeln. Werden Talente entdeckt, ist eine angemessene Förderung unabkömmlich. Der lange harte Weg zum Erfolg kann jedoch niemanden abgenommen werden, angefangen in Sportschulen und weiterführend mit besonderen Studienplätzen in Universitäten und Hochschulen wie denen in Furtwangen, Heidelberg oder auch in Karlsruhe oder Freiburg. Die exzellente Infrastruktur gibt den benötigten Schub, um frischen Talenten auf den Weg u helfen und für optimale Trainingsbedingungen zu sorgen.