(Symbolbild – 12019/Pixabay)
Wie kam der beliebte Kampfsportmix zu weltweiter Verbreitung
Bei Mixed Martial Arts – kurz: MMA – handelt es sich um einen Kampfsport, der sich aus verschiedenen Techniken und Stilrichtungen zusammensetzt. MMA beinhaltet Kickboxen, Karate, Jiu-Jitsu, Thaiboxen, Boxen sowie Ringen. Um ein guter MMA Kämpfer zu werden, benötigt man also Fähigkeiten in allen Komponenten des Kampfes.
Während bei anderen Vollkontaktsportarten im Bodenkampf nicht geschlagen oder getreten werden darf, ist das bei hingegen MMA erlaubt. Das war auch einer der Hauptgründe, wieso es ab dem Jahr 2010 ein Sendeverbot im deutschen Fernsehen gab – es kam jedoch im Oktober 2014, aufgrund der immer größer werdenden Nachfrage, zur Aufhebung des Verbots, sodass MMA Profikämpfe wieder gezeigt werden durften. Heute ist MMA so populär wie noch nie. Das liegt auch an Kämpfern wie Conor McGregor, Jon Jones und Max Holloway.
MMA: Die Anfänge des Kampfsports lassen sich in Griechenland finden
Erste Aufzeichnungen führen in das Jahr 648 v. Chr. Die Griechen traten während der antiken Olympischen Spiele in Pankrations-Kämpfen an – eine Mischung aus Faustschlägen und Wrestling. Dabei durften die Männer zuschlagen und hintreten und verwendeten alle Teile ihres Körpers als Waffe. Zudem war es den Männern erlaubt, den Kampf am Boden fortzusetzen. Jedoch gab es schon damals sportliche Regeln: Beißen, Mundwinkel aufreißen und das Augenstechen waren verboten. Das Pankration wurde zum Pankratium; die brutalen Kämpfe wurden auch im Kolosseum von Rom ausgetragen.
Aber nicht nur in Europa gab es derartige Kämpfe: In der japanischen Antike gab es ebenfalls verschiedene Kampfkünste, die an das heutige MMA erinnern. So etwa Goju Ryu Karate oder auch Kaju Kembo.
Schon damals gab es bei diesen Sportarten nur ein Ziel: Der Gegner musste aufgeben und dafür war (fast) jedes Mittel erlaubt. Dauerte der Kampf bis nach dem Sonnenuntergang, so wurde der Sieger durch Klimax ermittelt. Das heißt, man durfte dem Gegner auf den Kopf schlagen – dieser durfte sich nicht bewegen oder schützen. Gewonnen hat der Kämpfer, der am Ende stehen geblieben ist.
Bruce Lee und sein Einfluss auf MMA
Bruce Lee sorgte in den 1960er Jahren dafür, Elemente verschiedener Kampfkünste zu kombinieren. Er sprach von Jeet Kune Do. Der Kämpfer musste sich an die verschiedenen Stile anpassen. Nicht nur die Lehren von Bruce Lee, sondern auch seine Filme haben den Kampfsport MMA nachhaltig beeinflusst. Das wurde auch von UFC Präsident Dana White bestätigt: 2004 bezeichnete er Bruce Lee als „Vater des MMA“.
In den 1970er Jahren hat Kanji „Antonio“ Inoki, ein Profi-Wrestler aus Japan, Mixed Rules-Kämpfe organisiert. Damals traf auch Muhammad Ali, einer der berühmtesten und erfolgreichsten Boxer der Welt, auf den japanischen Meister. Jedoch haben Inokis Kämpfe nicht die Mehrheit angesprochen.
MMA auf der Überholspur
Erst in den 1990er Jahren fand die offizielle Gründung von MMA statt. In Brasilien, in den USA und in Japan wurden auf einmal Organisationen gegründet, die sich mit den gemischten Kampfkünsten beschäftigt haben. Auf einmal waren es mehrere Unternehmen, die Wettbewerbe organisierten – hier gab es auf einmal neue Angebote für UFC-Fans.
Besonders viele Anhänger gab bzw. gibt es in den USA. 1993 fand in Denver die erste UFC Ultimate Fighting Championship statt. Das erste Turnier, das von der UFC organisiert wurde, lud Wrestler, Kampfsportler sowie Boxer ein, gegeneinander anzutreten. Das Publikum war begeistert und die Organisatoren waren überzeugt, einen neuen Massensport ins Leben gerufen zu haben.
Das Tätigkeitsfeld wurde aktiv ausgeweitet, sodass auf allen Kontinenten MMA Veranstaltungen stattgefunden haben.
(Symbolbild – Pixabay)
UFC und Pride FC
In Japan wurden Veranstaltungen von Pride FC organisiert, in den USA von der UFC. Im Jahr 2007 wurde Pride FC von der UFC gekauft und aufgrund finanzieller Schwierigkeiten aber eingestellt. In Japan sind nun Sengoku und DREAM für kommerzielle Veranstaltungen zuständig.
In Japan werden die Kämpfe im Boxring ausgetragen, während bei der UFC die Kampffläche das Oktogon ist. Statt der Ringseile gibt es einen Maschendrahtzaun.
Bei UFC Kämpfen wird drei Mal für fünf Minuten gekämpft. Bei Pride Kämpfen dauerte die erste Runde zehn Minuten, danach dauerte jede weitere Runde fünf Minuten.

